„Bewusstsein schärfen für Produkte aus der Heimat“

In Emmendingen fand am Samstag zum dritten Mal der Kaiserstühler Regionalmarkt statt – diesmal mit 23 Ständen

Emmendingen. Voll war es am Samstag auf dem Marktplatz. Als Ergänzung zum Wochenmarkt fand dort zum dritten Mal der Kaiserstühler Regionalmarkt statt. An ihren Ständen präsentierten 23 Aussteller sowohl Saatgut und Jungpflanzen als auch Produkte und Infos aus der Heimat.

Das Angebot reichte von Obst, Gemüse, Mehl oder Wein über frisch gepresste Speiseöle und vitaminreiche Säfte von Streuobstwiesen bis hin zu Gewürzschinken, Walnusstalern oder auch Landeis. Als Marktbesucher spürte man: um eine große Produktvielfalt zu bekommen, muss man nicht immer in den Supermarkt gehen. Alles, was man braucht, gibt es auch in der Region – und zwar qualitativ sehr hochwertig. Und mit dem Kauf vermeidet man nicht nur lange Frachtwege und Plastikmüll, sondern unterstützt auch die heimischen Gewerbetreibenden.

Von letzteren waren am Samstag viele direkt vor Ort. Ob Landwirt, Winzer oder Gastronom: einerseits verkauften sie ihre Produkte, anderseits informierten sie aus erster Hand darüber. Reger Austausch herrschte beispielsweise an den Ständen der vielen Saatgutproduzenten. Auf dem Regionalmarkt boten sie nachhaltige Gemüse-, Kräuter- und Blumensamen an. Auch Raritäten und Besonderheiten wie Malabarspinat, Ananaskirsche, Erdbeerspinat, Zuckerwurzel oder die Inkagurke sowie über 100 verschiedene Tomatensorten waren erhältlich.

„Wir wollen das Bewusstsein für Produkte aus der Region schärfen“, erklärte Petra Mörder. Als Wirtschaftsförderin der Stadt Emmendingen hatte sie das Ereignis nach 2019 und 2022 zum dritten Mal federführend organisiert. Mit dem Kauf von Lebensmitteln aus der Heimat leiste man nicht nur einen Beitrag für die Heimat, sondern schütze auch die Umwelt. „Oft sind regionale Produkte nachhaltiger als Bio-Ware aus dem Supermarkt – vor allem dann, wenn es von weit her importiert wird“, fügte Mörder hinzu.

Die Wirtschaftsförderin blickte von ihrem Stehtisch aus zufrieden auf das Marktgeschehen. Nicht nur die Frequenz stimmte, sondern auch die Kommunikation. Oft blieben die Kunden minutenlang an den Ständen stehen, um sich auszutauschen. Die NABU-Kreisgruppe, das Naturzentrum Kaiserstuhl im Schwarzwaldverein e.V. und der Kaiserstühler Gästeführer e.V. informierten über Natur und Landschaft. Geboten wurde außerdem ein spannendes Programm für Kinder. Als Naturforscher konnten sie Pflanzen und Insekten unter dem Mikroskop betrachten oder Rätsel rund um Natur und Region lösen. Fazit: mit dem Kaiserstühler Regionalmarkt hat sich seit 2019 neben dem Naturparkmarkt ein zweiter Sondermarkt mit regionalem Charakter in der Innenstadt etabliert. Die Stadt setzt damit ein klares Zeichen für Produkte aus der Region. So oder so findet jeden Dienstag, Freitag und Samstag in der Innenstadt der Wochenmarkt statt. Als Emmendinger hat man also vielerlei Möglichkeiten, regional einzukaufen. Übrigens: die Organisation des üblicherweise im Spätsommer stattfindenden Naturparkmarkts übernimmt künftig die Stadt. Bisher hatte der Gewerbeverein das Ereignis veranstaltet.
Daniel Gorzalka