Besonderes Kirchenkonzert erlebt

Trachtenkapelle Glottertal mit Pfarrer Franz Reiser an der Orgel

Glottertal (hg). Zu einem festlichen Kirchenkonzert bei freiem Eintritt lud die Trachtenkapelle Glottertal am Abend von Fronleichnam in die St.-Blasius-Kirche ein. Neben dem aktuell 62 Frauen und Männer zählenden Blasorchester konzertierte an diesem Abend auch Pfarrer Franz Reiser an der Orgel sowohl als Solist wie mit einem Bläserquintett aus den Reihen der Trachtenkapelle.

Sehr gut besucht war dieses Konzert, das neben den traditionellen „Lichterkonzerten“ zu Weihnachten und dem „Glottertäler Klangsommer“ in der Parkanlage zwischen Eichberghalle und Musikpavillon zu den besonderen musikalischen Highlights zählt. Pfarrer Franz Reiser hieß eingangs die zahlreich erschienenen Gäste in der voll besetzten Kirche willkommen, nicht zuletzt auch viele Besucher aus Nachbargemeinden, die seit Jahren gerne die Kirchenkonzerte am Abend von Fronleichnam hören. Christoph Maier bedankte sich als Vorsitzender der Trachtenkapelle zuletzt nicht nur beim Publikum, wobei er auf freundlich-diskrete Weise seine Dankbarkeit für eine angemessene Spende zum Ausdruck brachte. Sein besonderer Dank galt jedoch Dirigent Martin Maier, der als „musikalisches Multitalent“ der Trachtenkapelle seit Jahren im Hintergrund wirke. So habe er Anfang dieses Jahres ohne Zögern die musikalische Leitung des Orchesters übernommen und „ein sehr hörenswertes Programm“ für diesen Abend nicht nur zusammengestellt, sondern auch mit einem „herausragenden Engagement“ einstudiert. Nicht zuletzt dankte Christoph Maier auch dem neuen Dirigenten, Denis Laile, der schließlich die „obligatorische „Zugabe“ mit dem Titel „Sogno di Volare“ für diesen Abend bereits einstudiert hatte und nun auch dirigierte. Laile wird künftig als Dirigent der Trachtenkapelle Glottertal tätig sein. Er begann seine Musikerlaufbahn als Trompeter beim Musikverein Wieden, studierte an der PH in Freiburg und an der Musikhochschule in Basel Blasorchesterdirektion. Doch vor der Zugabe konnten die begeisterten Zuhörer deutlich über eine Stunde ein wirklich hervorragendes Musikprogramm mit insgesamt zehn Titeln genießen, wobei man mit Blick auf den sakralen Konzertraum den nachhaltigen Beifall bis nach dem letzten Ton aufsparte. Mit dem Werk „Dixit Dominus“ von Antonio Vivaldi (Arr. Karel Chudý) wurde das Konzert eröffnet, gefolgt von „Hebe deine Augen auf“ aus dem Oratorium Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy (Arr. Kurt Gäble). Bei einem klassischen Kirchenkonzert kann freilich ein Werk von Johann Sebastian Bach nicht fehlen. So auch diesmal nicht, nämlich mit den beiden Kompositionen „Schafe können sicher weiden“ (Arr. Philipp Sparke) und zuletzt das berühmte „Nun danket alle Gott“ aus der Kantate „Gott der Herr ist Sonn und Schild“ (Arr. Robert van Beringen).

In seinem abschließenden Dankeswort lobte der Vorsitzende zugleich die Solisten des Abends, nämlich Elena Herbstritt und Katharina Herr, Mathilda Schill, Kilian Strecker und nicht zuletzt Pfarrer Franz Reiser für sein Orgelsolo „Fantasia on a Theme of Gustav Holst“. Angesichts dessen bevorstehenden Weggangs, da er vom Bischof in eine neue Aufgabe berufen wurde, betonte Christoph Maier: „Wir hoffen sehr, dass wir auch nächstes Jahr wieder mit Ihnen musizieren dürfen“.

Nach weiteren sehr gelungenen Werken gab es schließlich besonderen Beifall nach der Darbietung von „Zadok the Priest“ von Georg Friedrich Händel (Arr. Hans Zellner), wobei Pfarrer Reiser wieder den Orgelpart spielte mit den Bläsern Joseph Scheidler, Thomas Reichenbach, Johannes Hoch, Martin Maier und Frank Lindinger.

Es dürfte nicht verwundern, wenn die sehr zufriedenen Zuhörer schließlich etwas tiefer in ihr Portemonnaie griffen, um mit einer Spende Dank zu sagen für ein wirklich sehr schönes Konzert am Fronleichnam-Abend. Auf dem Hof zwischen Kirche, Pfarrheim St. Severin und dem Pfarrhaus verweilten noch viele Besucher beim Gespräch, wobei auch für eine kleine Bewirtung gesorgt war. Nicht nur Bürgermeister Karl Josef Herbstritt und sein Amtsvorgänger Eugen Jehle mit ihren Frauen zeigten sich bei dieser Gelegenheit sichtlich angetan von der positiven Resonanz, die auch dieses Konzert der Trachtenkapelle bei der Bevölkerung des Dorfes und vielen anderen Gästen fand.