Ziel: Projekt-Partner im Zukunftsraum Schwarzwald

Doppelte Resonanz beim zweiten Unternehmerforum in Herbolzheim

Herbolzheim (slw). Die Stadt hat reagiert. Nachdem die Forderung auf regelmäßige Treffs beim ersten Unternehmerforum aufkam, folgte die zweite Auflage. Gastgeber war Geschäftsführer der Carla Cargo, Markus Bergmann.

Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit strebt Bürgermeister Thomas Gedemer zusammen mit dem Handels- und Gewerbeverein sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Landkreises an. Ziel soll sein, Projektpartner im Zukunftsraum Schwarzwald zu werden um auf eigenem Gebiet sich wirtschaftlich weiterzuentwickeln.

Erste Erfahrungen bei der Premiere Ende Januar führten bereits zu Reaktionen bei den Firmen. So sollen Herbolzheimer Firmen bei Aufträgen Berücksichtigung finden. In Punkto Klimaschutz hat Klimaschutzmanager Chris Scheer verdeutlicht, dass mehr als 70 Prozent des Strombedarfs von den Unternehmen verbracht werden. Hierbei könnten Förderprogramme in Anspruch genommen werden. Gedemer sicherte damals seine Unterstützung für grüne Beratung zu.

Resonanz verdoppelt

Die Resonanz bei der neuerlichen Zusammenkunft hat sich verdoppelt. 23 Unternehmer und Dienstleister plus sieben Gemeinderäte nahmen am Forum teil. Für die Stadt ist es wichtig, dass sich Geschäftsinhaber untereinander kennen lernen und sich über produzierten Güter vernetzen und in lebendigem Austausch stehen.

Von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises (WFG) stellte Robin Derdau das Projekt „Zukunftsraum Schwarzwald“ vor. Existenzgründer erhalten über ihn neutrale Beratung zur Umsetzung von Geschäftsideen. Sobald für eine beabsichtigte Firmengründung der Kapitalbedarf feststeht, offeriert die WFG gezielte Möglichkeiten zur Inanspruchnahme öffentlicher Finanzmittel und landesweiten Förderprogramme. Unterstützung kann auch bei der Beschaffung passender Räumlichkeiten gewährt werden. Sämtliche Dienstleistungen sind kostenlos.

Ein echtes Heimspiel

Für das Carla Cargo-Unternehmen von Markus Bergmann, das Lastenanhänger für Fahrräder produziert, war es quasi ein Heimspiel in neuer Umgebung. Der Betrieb will seine Kapazität wie Belegschaft vergrößern, außerdem die Zulieferwege verkürzen. Aus diesem Grund erfolgte ein Standortwechsel vom Kenzinger Stadtteil Bombach in das Industriegebiet der Galurastadt. Noch wird improvisiert, die Produktion ist aber erfolgversprechend angelaufen.

Das Lastfahrrad dient für die letzte Meile auf dem Transport zum Adressaten, betonte Bergmann bei der Vorstellung. Trotz der vertrackten Wirtschaftslage sieht Carla Cargo durch den Umzug einen Mehrwert. Schließlich fahren die ersten hundert, von Amazon georderten, Vehikel durch die Straßen New Yorks. 2.500 Anhänger sind seit der Firmengründung vor neun Jahren verkauft.

Genau diese Vorgabe hat sich Bergmann als neues Zielvorgabe jährlich gesetzt. Der Mut, die Einstellung und das Engagement wurde allgemein bewundert.