Besonnenes Miteinander

Munzingen und Freiburg feiern „Goldene Hochzeit“ und arbeiten gemeinsam an ihrer Ehe

Freiburg-Munzingen. Es bot sich an, vergangenen Samstag die Eingemeindung von Munzingen zu Freiburg zu feiern. Auf den Tag genau waren es somit 50 Jahre, als Mun-zingen erstmals zu Freiburg gehörte. Ortsvorsteher Christian Schildecker wählte versöhnliche Worte, da es wie in einer Ehe sei, mit guten und auch schlechten Zeiten, wobei es immer darauf ankomme, wie man miteinander umgehe, denn es ginge nur gemeinsam vorwärts.

War es bei der ein oder anderen Eingemeindungsfeier in der Vergangenheit doch etwas angespannt vor sich gegangen, so war die Stimmung in Munzingen durchweg gelöst und festlich. Die Munzinger hatten den guten alten Dreschschopf für Festakt und Party gewählt, ein Ort an dem gerne und auch viel gefeiert wird. Einzig als Schildecker mitteilte, dass Oberbürgermeister Martin Horn sich am Vorabend als krank entschuldigt hatte, waren einige Munzinger nicht sonderlich erfreut über diesen Umstand. Wobei der Ortsvorsteher gleich Genesungswünsche und vor allem dem jetzt alleine da stehenden Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach und gut zehn Stadträten ein „herzliche Willkommen“ entgegenrief. 
Kirchbach erinnerte daran, dass die Fusion beiden Seiten vieles gebracht habe. Freiburg sei durch die Größe an höhere Fördermittel und Zuwendungen gekommen. Aus dem 850 Einwohner-Dorf sei ein Ortsteil mit über 3.000 Einwohnern geworden, der zudem Freiburgs einzigen Golfclub auf Stadtgebiet beherberge. Munzingen habe damals auch profitiert, der Schlossbuckhalle, der Friedhofshalle, dem Lehrschwimmbad und einigem mehr. Munzingen habe es immer verstanden seinen Charakter zu bewahren und mit seinen Eigeninitiativen ein Stück weit auch Unabhängigkeit gezeigt.
Einige Dinge würden etwas länger dauern, wie die weiterführende Schule am Tuniberg, so Schildecker. Als die Stadt mit dem Bebauungsplan Rossbächle kam, der nicht nur Reihenhäuser und Wohneinheiten, sondern auch Platz für Geflüchtete bieten solle, kam das Ja dazu erst, als auch Jugendhaus und Kita in das Gebiet mit aufgenommen wurden. Schildecker hielt fest, dass man mit einem besonnenerem Vorgehen vielleicht eher und häufiger zum Ziel käme als Andernorts. Im Mittelpunkt stand aber klar das Feiern, durchaus mit viel Musik. Daniel Hengst