„Wir sind ein Kaufhaus für alle“

„FAIRKAUF“ feierte am Samstag mit vielen Gästen in der Bugstraße 6 Wiedereröffnung

Herbolzheim (afe). Knapp zehn Jahre war das durch die Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft 48° Süd gGmbH betriebene Secondhand-Kaufhaus „FAIRKAUF“ in der Kanaustraße angesiedelt. In den letzten Wochen hieß es nun Abschied nehmen von diesem Standort, denn der Umzug in die neu angemieteten Räumlichkeiten in der Bugstraße stand an. Am Samstag konnte nun die Eröffnung mit vielen Gästen gefeiert werden.

Die „FAIRKAUF“- Mitarbeiter und auch Patrick Krezdorn als Geschäftsführer der 48°Süd gGmbH hatten in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun. „Wir haben schon länger auf den Standort spekuliert“, verriet Krezdorn. Anfang Mai folgte dann die erlösende Nachricht durch Bürgermeister Thomas Gedemer, der den Kontakt zum Vermieter der Räumlichkeiten herstellte. So vergingen lediglich rund acht Wochen von der ersten Kontaktaufnahme bis hin zur Eröffnung in der Bugstraße.
Doch die Mühen sollten sich lohnen. Hell, klimatisiert, großzügig mit rund 450 Quadratmetern Verkaufsfläche, alle Waren in thematischer und übersichtlicher Anordnung, vom Kinderspielzeug über Freizeitartikel bis hin zu Kleidung, Elektrogeräten und Möbel- so ansprechend präsentierten sich die neuen Räumlichkeiten zur Eröffnung.
„Es ist wichtig für uns, dass wir uns in einem ansprechenden Styling präsentieren“, erklärte Krezdorn. Dies sei die Grundlage dafür, dass das Second-Hand-Kaufhaus, das im Landkreis Emmendingen mittlerweile sechs Mal zu finden ist, die gesamte Bevölkerung anspricht. „Wir sind ein Kaufhaus für alle, unabhängig vom kulturellen Hintergrund oder der Größe des Geldbeutels“, betont Krezdorn. Im „FAIRKAUF wird gut erhaltene, zuvor gespendete Ware, wieder aufgearbeitet und dann im Kaufhaus zu fairen Preisen verkauft.
Der Erlös wird wiederrum nicht als Gewinn erzielt, sondern zur Einstellung neuer Mitarbeiter und deren Weiterqualifizierung reinvestiert, meist Menschen, die sonst weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Das Grundprinzip greift somit sowohl nachhaltige als auch soziale Aspekte auf. „Gut erhaltene Ware ist daher immer bei uns willkommen“, betont Krezdorn. Nur so könne der Kreislauf des Secondhand-Ladens am Leben erhalten und ein ständig wechselndes Angebot für die vielen Kunden gewährleistet werden. „Ich freue mich so über dieses Geschäft in jetzt endlich zentraler Lage“, sagte Bürgermeister Thomas Gedemer, der ebenso wie zahlreiche Gemeinderäte und viele kleine und große Gäste zur Neueröffnung vorbeischaute. Ein schönes Rahmenprogramm mit Leckereien, kühlen Getränken und zahlreichen Eröffnungsangeboten rundete den Tag ab, an dem durchweg reges Treiben herrschte. „Tolles Geschäft“, brachte es einer der vielen Gratulanten auf den Punkt.