Bötzingen (dht). Mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche verabschiedeten die Mitarbeitenden und Freunde der Kirchlichen Sozialstation Nördlicher Breisgau ihren langjährigen Vorstand Michael Szymczak.
Der katholische Pfarrer Karlheinz Kläger sagte, Szymczak habe seine Gaben in den Dienst der Sozialstation und ihrer Klienten gestellt. Er entpflichtete ihn von seinem Amt und gab ihm den Segen Gottes mit auf seinen weiteren Lebensweg.
Die evangelische Pfarrerin Marika Trautmann hielt eine „Laudatio-Predigt“. Szymczak habe als Sozialarbeiter 33 Jahre gemeinsam einen Schutzraum für Menschen aufgebaut, die Hilfe brauchen, und so Freiräume für Angehörige geschaffen. Er sei „Netzwerker und Pontifex, Brückenbauer zwischen Kirchen, Kommunen, Kranken- und Pflegekassen, Politikern und den Menschen“ gewesen, habe zupacken und, wenn nötig, auch loslassen können.
Gastgeberin war Pfarrerin Suse Best. Gekommen waren auch die Pfarrer i.R. Gerd-Dieter Löhr (ehemals Bötzingen) und Michael Lerchenmüller (92). Gedankt wurde Szymczak in zahlreichen Redebeiträgen. Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden, verlieh Szymczak für seine Leistungen das „Kronenkreuz“.
Eingeladen zum Gottesdienst hatte der Aufsichtsratsvorsitzende der Sozialstation, Klaus Köbele. Ebenso wurde im Gottesdienst der Nachfolger Jörg Böcherer als neuer Vorstand der Sozialstation willkommen geheißen. Musikalisch bereicherte den Abschiedsgottesdienst ein Chor der Mitarbeitenden der Sozialstation, Kirchenmusiker Peter Simmerling mit furiosen Beiträgen auf der Orgel und die Band von Jörg Böcherer.
Nach dem Gottesdienst gab es eine kleine Abschiedsfeier im Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde Bötzingen. Aufsichtsratsvorsitzender Köbele sagte, Szymczak sei stets „vor der Welle“ gewesen und habe die Sozialstation von drei Angestellten auf jetzt 260 Mitarbeiter vorangebracht. Er habe menschlich geführt und sei ein hochkompetenter Geschäftsführer. Pfarrer Gerd-Dieter Löhr hob hervor, Szymczak und Pflegedienstleiterin Waltraud Höfflin hätten „das Gesicht der Sozialstation Bötzingen“ geprägt.
Szymczak selbst dankte seiner Familie und Ehefrau Beate für die Begleitung und Verständnis, vor allem aber den Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen. Er erwähnte die Nachbarschaftshilfe und würdigte das Bürgerschaftliche Engagement: „Ohne Sie ginge es schon lange nicht.“ Größten Respekt habe er für die tägliche Leistung der Alltagsassistenten und professionellen Pflegenden.
Er dankte den Mentoren und Kollegen für die Wertschätzung und Loyalität und den Gremien der Sozialstation, Kirchengemeinden und Kommunen für den Gestaltungsspielraum. Er sei glücklich und erleichtert, die Sozialsstation unter guter Leitung des neuen Vorstands Jörg Böcherer zu wissen, der ja auch schon den Takt angebe. Er erwähnte das gute Leitungsteam mit Alexandra Holzer (kaufmännische Leitung), Christoph Kaspar (Pflegemanagement) und Regina Schultis (Geschäftsstellenleiterin Betreuung und Demenz-Netzwerk).
