Ihringen. Das Kaiserstuhlbad in Ihringen soll saniert werden. Die Arbeiten sollen nach der Badesaison 2025 beginnen und sich bis in den Mai 2027 erstrecken. Die Wiedereröffnung des Bades ist für Juni 2027 vorgesehen. Die Kosten für die Sanierung waren auf rund 5,3 Millionen Euro gestiegen. Durch Abstriche wurde jetzt wieder der Kostenrahmen von 4,225 Millionen Euro erreicht.
Voraussetzung für die Sanierung des Kaiserstuhlbades in Ihringen sind die Zuschüsse des Bundes. „Wir haben einen Antrag zum Förderprogramm des Bundes 2022, Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur’ gestellt“, sagte Bürgermeisterstellvertreter Thomas Schneider, der am Montagabend den verhinderten Benedikt Eckerle bei der Sitzungsleitung vertrat. „Für die Zuschüsse sind weitere Beschlüsse notwendig“, so Schneider. Die Aufnahme in das Förderprogramm sei ein erster Schritt gewesen, ein zweiter, als der Haushaltsausschuss des Bundestages im Dezember 2022 beschloss, die Ihringer Freibadsanierung mit knapp 3,1 Millionen Euro zu fördern. Jetzt gehe es darum, den eigentlichen Antrag zu stellen, erklärte Schneider. Ferner müsse der Gemeinderat die Übernahme des Eigenanteils beschließen.
„Heute geht es nicht darum, die Planung festzuzurren“, bestätigte Rechnungsamtsleiter Oliver Lehmann. Vielmehr sei es nötig, nochmals zu beschließen, dass der Eigenanteil der Kommune übernommen werde. Dies sei Bestandteil für den nächsten Antrag, der in vier bis sechs Wochen gestellt sein müsse. Dazu gehöre auch die Vorentwurfsplanung der „Sacker Architekten“ aus Freiburg. Anna Brose und Christopher Höfler waren hierfür in der Sitzung und informierten über die vergangenen und kommenden Schritte. Bei den Umkleiden und im Sanitärbereich sei es sehr deutlich, dass man dort etwas machen müsse, um dem Bad Qualität zu geben, so Brose. Die Durchschreitemulden würden benötigt, da die Filteranlagen mit dem über die Füße eingebrachten Schmutz nicht mehr zurecht kommen würden. Gewünschte Maßnahmen seien laut Christopher Höfler die Auskleidung des Mehrzweckbeckens und des Kinderbeckens mit Edelstahl. Das Mehrzweckbecken soll zudem auf 25 Meter verlängert werden. Ein direkter Zugang für Menschen mit Behinderung oder Besucher mit Kinderwagen zum Kassenhäuschen sei durch einen neuen Vorplatz zu erreichen. Der Kassenbereich, sowie die Kiosk-, Umkleide- und Sanitärbereiche seien zu sanieren. Eine Sitzstufenanlage mit Sonnensegel am Mehrzweckbecken sei wünschenswert. Dann würden die Kosten aber auf gut 5,3 Millionen Euro steigen, so Höfler. Im Gebäude seien zudem umfangreiche Betonsanierungen erforderlich, da es Risse gebe, der Beton abplatze, es zur Pfützenbildung komme und es korrodierte Stahleinbauteile gebe.
Auf Edelstahl könne verzichtet und das Becken wieder mit Folie ausgekleidet werden, was 530.000 Euro spare. Der Entfall eines neuen Kioskbereiches spare weitere 240.000 Euro. Somit könnten 850.000 Euro eingespart werden. Dann sei man wieder im Kostenrahmen von 4,225 Millionen Euro.
Die Gemeinderäte reagierten positiv auf die Kosteneinsparungen. Sie waren einstimmig dafür, den Eigenanteil von 1,135 Millionen Euro zuzüglich der Kosten für die Betonsanierung im entsprechenden Haushalt bereitzustellen. Das betontechnische Gutachten wird zudem erwartet; es soll einen weiteren Überblick über zu erwartenden Kosten geben. Daniel Hengst