Ältestes Ensemble der Chorgemeinschaft

Gemischter Chor Nimburg feiert Jubiläum mit einem Matineé-Konzert in besonderem Ambiente

Nimburg. Die Chorgemeinschaft Nimburg ist die musikalische Heimat mehrerer Chöre und Ensembles. Der Gemischte Chor ist die aktuell älteste Singgruppe. 1973 gegründet wird sie nun 50 Jahre alt. 

Beim Matineé-Konzert am Sonntag um 11 Uhr (Einlass 10.30 Uhr) im Gewächshaus der Gärtnerei Müll wollen die 28 Sängerinnen und Sänger das Jubiläum mit ihren Gästen in einem ganz besonderen Ambiente, inmitten Tausender exotischer und heimischer Grün- und Blühpflanzen, feiern. Der Eintritt ist frei.
Die Anfänge der Nimburger Sänger gehen weit zurück bis Mitte des 19. Jahrhunderts. 1844 wurde der Männergesangverein (MGV) Nimburg aus der Taufe gehoben und gehörte damit zu den ersten seiner Art in der Region. Der Gemischte Chor ging 1973 aus dem MGV hervor. Die singenden Männer wurden weniger, die Frauen entdeckten eine neue Leidenschaft und rückten nach. Kurze Zeit darauf wurde mit der Umbenennung des Vereins in „Männergesangverein und Gemischter Chor Nimburg“, den Veränderungen Rechnung getragen. In den Anfängen zählte das Sangesensemble nahezu 100 Mitglieder, so viele wie heute der Chorgemeinschaft insgesamt angehören. In den letzten fünf Jahrzehnten hatte der Gemischte Chor fünf musikalische LeiterInnen. Auf den ersten Dirigenten Paul Meybrunn folgten Robert Kenk, Hans Tschäppät und Olga Endewardt. 2008 übernahm Nadja Schell den Taktstock. Aktuell dirigiert sie 20 Sängerinnen und acht Sänger. Das breit gefächerte Repertoire reicht von Volksliedern, Musicals, Schlagern und Operetten bis hin zu geistlichem Liedgut.

Lebendiges Vereinsleben
„In den 1980er- und 1990er- Jahren erlebten der Verein und der Gemischte Chor ihre Blütezeit. Wir hatten viele Veranstaltungen und Aktivitäten. Geselligkeit und Unterhaltung wurden und werden großgeschrieben“, erinnern sich die aktiven Sängerinnen Edith Kirchmeier und Brigitte Zügel im ET-Gespräch. Edith Kirchmeier hat den Verein als Vorsitzende von 2001 bis 2010 geleitet. Brigitte Zügel war Gründungsmitglied des Gemischten Chors. Bei der Matineé am Sonntag wird sie gemeinsam mit den anderen „Urgesteinen“, Helga Meier und Hannelore Iselin, für 50-jährige Aktivität geehrt. Die Sängerinnen berichten von traditionellen Frühjahrskonzerten, jährlichen Waldfesten, Kostümball und Kinderfasnet mit Umzug in der fünften Jahreszeit, dem Singen an Beerdigungen und bei Gottesdiensten oder der Mitwirkung an den Teninger Heimatabenden und Seniorennachmittagen. „Wir hatten zeitweise 30 öffentliche Auftritte und 50 Proben im Jahr“, so Kirchmeier. Einige der Feste und Veranstaltungen gibt es heute leider nicht mehr.

„Alles dreht sich um die Liebe
Die große Leidenschaft am Singen ist jedoch in all den Jahren gleichgeblieben. Beim Matineé-Konzert am Sonntag, inmitten von unzähligen farbenprächtigen Blumen und Grünpflanzen, können die Sangesfreude den Gemischten Chor wieder live erleben, der unter dem Motto „Alles dreht sich um die Liebe“ mit fröhlichen, sinnlichen und schwungvollen Liebesliedern aus verschiedenen Ländern unterhalten wird. Mit dabei ist auch das 2005 gegründete Ensemble „Chorissimo“ der Chorgemeinschaft, das sich nach der Corona-Pandemie neuformiert hat und gemeinsam mit dem neuem Chorleiter Ruben Spielmann mit beliebten Jazz- und Popsongs erfreuen wird. Ebenfalls zur Chorgemeinschaft gehören die „Vokalisatoren“, ein weit über die Ortsgrenzen hinaus bekanntes Ensemble, das 2009 aus einem Gesangswettbewerb beim Waldfest entstanden ist und der Chor „Klangwerk 2002“ der im letzten Jahr aus der Taufe gehoben wurde sowie ein Kinderchorprojekt. Dei drei Letztgenannten werden am Sonntag nicht zu hören sein. Der Eintritt für das Konzert ist frei, Spenden sind willkommen.
Thomas Gaess