Schallstadt.  Was lange währt, wird endlich gut. Am Sonntag fanden  sich viele, bei herrlichstem Wetter, beim Neuen Rathaus in Schallstadt ein, um der feierlichen Enthüllung des Martin Waldseemüller-Denkmals beizuwohnen.  Jetzt sitzt der weltberühmte Kartograph  neben seiner Weltkarte.

Bürgermeister Sebastian Kiss begrüßte die vielen Besucher, unter ihnen  Chantal Kopf MdB  und Ebringens Bürgermeister Dr. Hans-Peter Widmann. Er dankte dem Geschichtsverein, besonders Horst Reuter, für die Beharrlichkeit bei der Umsetzung der Idee und den Vereinen für die Gestaltung des Festtages.
 Jürgen Hug, Vorsitzender des Geschichtsvereins Schallstadt, betonte, mit der Aufstellung der lebensgroßen Skulptur aus Kupferblech, direkt neben der Weltkarte, werde Geschichte lebendig. Der Lebenstraum von Horst Reuter, der sich seit 20 Jahren für ein Waldseemüller-Denkmal eingesetzt und beharrlich Spenden gesammelt habe, gehe so in Erfüllung.
Dr. Martin Lehmann  berichtete aus dem Leben des Martin Waldseemüller, geboren und aufgewachsen in Wolfenweiler, habe er in Freiburg studiert. Als Kartograph habe er viele Karten gesammelt, berühmt wurde er wegen seines erstmaligen Eintrags von Amerika in eine Weltkarte mit geografischer und politischer Dimension, eine Auftragsarbeit, die 1.000 Mal  aufgelegt wurde. Er habe einen neuen Kontinent gefunden, mundus novus, eine neue Welt. Eine Weltkarte, politisch motiviert im Interessenskonflikt zwischen Portugal und Spanien, mit Wissenschaft verbrämt.
Horst Reuter hatte die Ehre, die Skulptur zu enthüllen. Er war sichtlich gerührt. Die lebensgroße Figur  wurde von Immanuel Günther, digitaler Bildhauer, und Robert Fischer in Kupferblech gestaltet. 
Die Einweihung wurde  mit einem Festle verbunden; kulinarische Leckerbissen, Kaffee und Kuchen, Getränke und die musikalische Unterhaltung durch den Rejoice-Chor, den Handharmonikaverein und den Musikverein ließen den Nachmittag im Fluge vorübergehen. Frowalt Janzer