Gottenheim. Ein Bekenntnis zur Feuerwehr gaben die Gottenheimer Gemeinderäte in der Sitzung am Donnerstag, 26. Oktober, ab. Nicht nur der Anbau an das Feuerwehrhaus – für den bisher kaum Fördergelder generiert werden konnten – wurde auf den Weg gebracht. Die Gemeinderäte stimmten auch für die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs. Insgesamt wird die Freiwillige Feuerwehr die Gemeinde in den nächsten Jahren rund 1,2 Millionen Euro kosten.
Im vergangenen Jahr hat der Gottenheimer Gemeinderat einen Anbau an das Feuerwehrhaus im hin-teren Bereich des Gebäudes beschlossen. Im neuen Anbau sollen unter anderem Sanitärräume mit Duschen und Umkleideräume untergebracht werden.
Aktuell sei die vorgeschriebene sogenannte „schwarz/weiß Trennung“ in Gottenheim nicht möglich, berichtete Bürgermeister Christian Riesterer. Die Feuerwehrleute seien vielmehr gezwungen, sich in der Fahrzeughalle hinter den Fahrzeugen umzuziehen. „Das ist nicht nur gefährlich, es ist auch nicht mehr zulässig“, sagte Riesterer. Die Kostenschätzung für den Anbau liegt bei rund 700.000 Euro – für Gottenheim eine bedeutende Summe. Die Gemeinde habe deshalb einen Antrag beim Regierungspräsidium Freiburg für eine Förderung aus dem Ausgleichsstock gestellt. „Aber leider wurde dem Antrag nicht entsprochen“, so der Bürgermeister. Dies sei enttäuschend, aber auch verständlich, da viele Gemeinden Förderanträge gestellt hätten und aktuell die meisten Fördergelder in den Ausbau der Kleinkindbetreuung fließen würden. Lediglich eine Förderung aus der sogenannten „Z-Feu“ in Höhe von 29.000 Euro sei der Gemeinde für den Anbau an das Feuerwehrhaus sicher. Die Gemeinde wolle nun für das Haushaltsjahr 2024 wieder eine Förderantrag beim Regierungspräsidium stellen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, den Anbau an das Feuerwehrhaus umzusetzen und brachte somit die Genehmigungsplanung für den Anbau auf den Weg. Trotz der Kosten und fehlender Fördergelder gebe es dafür keine Alternative, sagte Riesterer.
Zudem wurde in der Sitzung am 26. Oktober einstimmig beschlossen, die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs (LF 10) für die Freiwillige Feuerwehr in Auftrag zu geben. Feuerwehrmann Michael Geng berichtete im Gemeinderat über die komplizierten europaweiten Ausschreibungsverfahren, die die Feuerwehr und die Gemeinde nicht leisten könnten. Denn das neue Feuerwehrlöschfahrzeug müsse für Gottenheim passen. Deshalb wurde von der Verwaltung vorgeschlagen, Rainer Pfundstein, der in Freiburg als Dienstleister einen Feuerwehrbeschaffungsservice anbietet, mit der Ausschreibung zu beauftragen.
Im Feuerwehrbedarfsplan aus dem Jahr 2021 sei die Beschaffung eines LF 10 als Ersatz für das LF 8, Baujahr 1989, vorgesehen und vom Gemeinderat genehmigt, so der Bürgermeister. Die Kostenschätzung für das Fahrzeug liegt bei etwa 530.000 Euro. Die Feuerwehr, die mit sechs Feuerwehrmännern an der Sitzung teilnahm, muss auf das neue Fahrzeug aber noch einige Zeit warten. „Drei Jahre“, schätzt Feuerwehrkommandant Dominik Zimmermann. Marianne Ambs
