„Ort der Bildung für die Zukunft“

Im Rahmen einer Feierstunde wurde das neue Endinger Grundschulgebäude eingeweiht

Endingen (afe). Seit April schon füllen die Schüler und Lehrer das neue Schulgebäude der Grundschule am Erle mit Leben. Vergangenen Freitag wurde das Gebäude nun auch offiziell im Rahmen einer Feierstunde eingeweiht. Gerade noch rechtzeitig kam das neue Mobiliar.

„Heute ist ein Tag, auf den wir lange hingearbeitet haben“, brachte es Schulleiterin Maria-Anna Eschbach bei ihrer Einweihungsrede auf den Punkt. Sowohl sie als auch Bürgermeister Tobias Metz erinnerten dabei an die Anfänge des Großprojektes- von der ersten Idee zum Neubau der Grundschule bis hin zur Bauausführung. Hier sprach Metz seinen besonderen Dank an alle aus, „die die Weichen dafür gestellt hatten“. Er hob seinen Vorgänger, Bürgermeister a.d. Hans-Joachim Schwarz hervor. Die Planungen aus seiner Amtszeit wurden, bis auf kleine Änderungen, weitgehendst so umgesetzt.

Einen Dank sprach er in diesem Zuge auch dem Gemeinderat, den Verwaltungsmitarbeitern, den Nachbarn und Anwohnern sowie den Bau- und Planungsfirmen aus. Alleine das Architektenbüro MBPK hatte über 12.000 Planungsstunden und „etliche schlaflose Nächte“ investiert, wie Architekt Marc Prettner bei einem Rundgang verriet. Insgesamt waren zudem über 57 verschiedene Baufirmen beteiligt. Eine rund dreijährige intensive Zeit lag zwischen dem Spatenstich im August 2020 und der offiziellen Einweihung vergangenen Freitag.

Noch am Vortag fanden auch die langersehnten neuen Stühle und Tische endlich ihren Platz in der Schule. Rund 12 Millionen Euro hatte die Stadt in den Grundschulneubau investiert, der Kostenplan konnte trotz der gestiegenen Baukosten nahezu eingehalten werden. „Endingen hat ein neues und prägnantes Gebäude bekommen“, freute sich Bürgermeister Tobias Metz nun bei der offiziellen Einweihung.

„Es ist ein Ort, der das Kind in den Vordergrund stellt“, untermauerte auch Maria-Anna Eschbach. Investiert wurde daher nicht nur in die Optik des neuen Grundschulgebäudes, sondern auch in dessen Funktion. Bewegungsmöglichkeiten, aber auch die flexible Mobiliarnutzung sorgen für eine angenehme Lernatmosphäre. Die Räumlichkeiten sind dabei so konzipiert worden, dass sie die Kinder aktiv beim Lernprozess begleiten. Aufgerüstet wurde auch digital. Der Einsatz werde aber sorgfältig ausgewählt, wie die Rektorin festhielt.

Bei einem Rundgang erläuterte auch Architekt Marc Prettner die einzelnen Planungshintergründe. Natürliche Materialien, viel Stauraum, eine offene Flurgestaltung, große Fensterreihen- all das waren kleine Eckpunkte. Die Gäste konnten sich währenddessen auch ein Bild der neuen Bücherei und Lehrküche machen. Eine lange Tischreihe ermöglicht den Kindern zukünftig, nicht nur zusammen zu kochen, sondern auch zusammen zu essen. „Es ist einfach ein Ort, der für die Zukunft gemacht wurde. Nichts ist nachhaltiger als ein Ort der Bildung“, fasste es Maria-Anna Eschbach abschließend zusammen.

Die quirligen Chor-Kinder unter der Leitung von Lehrerin Annette Hauser sorgten für die passende musikalische Umrahmung der Feierstunde- samt Schmunzel-Momenten. Keck forderten sie etwa singend noch einen Schulhof zum Grundschulneubau dazu.

Die Fertigstellung des Grundschulneubaus und der neuen Heizzentrale für das gesamte Schulzentrum waren die ersten Schritte zur Neukonzeption des Schulcampus. Bisher hat die Stadt Endingen dafür zusammen 13,5 Millionen Euro investiert. Die Neukonzeption erfolgt in mehreren Teilschritten. Derzeit wird das Gebäude der ehemaligen Werkrealschule saniert.

In weiteren Bauabschnitten soll die Sanierung des Hauptgebäudes der Realschule folgen. Mit Abschluss der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wird dann auch das ehemalige Grundschulgebäude abgerissen, das solange aus Ausweich-Unterbringungsmöglichkeit für die Schüler genutzt wurde. Aus der freiwerdenden Fläche soll im Folgenden ein zentraler Schulhof mit Campuscharakter entstehen, wie von den Chor-Kids bereits singend gefordert wurde.