Marktfreuden trotz Schmuddelwetter

Tausende Besucher zog es am Wochenende zum Martinimarkt nach Ettenheim

Ettenheim (afe). Immer wieder Regen am Samstag, starke Windböen am Sonntag- Petrus war am Wochenende nur bedingt milde gestimmt. Der Stimmung tat das keinen Abbruch, die Besucher strömten in Scharen zum traditionellen Martinmarkt. Es wurde gefühlt, probiert, gefeilscht, gelacht und geschaut. Die Innenstadt verwandelte sich auch in diesem Jahr wieder zu einem beliebten Treffpunkt für Marktbeschicker, Freunde und Familien.

Kurz vor der offiziellen Eröffnung am Samstag setzten auch die ersten Regentopfen ein. Zu dieser Zeit waren die Straßen der Ettenheimer Innenstadt bereits mit ersten Besuchern gut gefüllt. „Deutlich mehr los als üblicherweise zu dieser Uhrzeit“, stellte Bürgermeister Bruno Metz fest. So nutzten die Leute den zunächst regenfreien Morgen, um ihre Runden über den Markt zu drehen. Viel Betrieb herrschte auch in der Marktschenke der Narrengesellschaft „Hoorig“, wo die offizielle Eröffnung auch in diesem Jahr zelebriert wurde.

Neben Oberzunftmeister Sebastian Winter und der Breisgauer Weinprinzessin Jenny Ringwald begrüßte auch Bürgermeister Bruno Metz die zahlreichen Gäste: „Es ist eine lange Tradition, die wir auch heute wieder fortsetzen“. Willkommen hieß er auch die vielen Ehrengäste, darunter auch die Bürgermeister aus Mahlberg (Dietmar Benz), Rust (Kai-Achim Klare) und Ringsheim (Pascal Weber), Gemeinderäte, Ehrenbürger, Ortsvorsteher, christliche Vertreter und die Freunde aus der Partnerstadt Benfeld.

Sein besonderer Dank galt Marktmeister Heinz Hüglin, der seit Jahren ein „geschicktes Händchen“ bei der Marktzusammenstellung beweise und ein schönes Zusammenspiel aus professionellen Marktbeschickern, Privatpersonen, Vereinen und etwa Schulen biete. Er dankte aber auch dem DRK, der Polizei und der Feuerwehr, die wieder vor Ort für Sicherheit sorgten. Das Marktrecht bestehe in Ettenheim bereits seit dem 12. Jahrhundert, wie Metz untermauerte. „Der Weinanbau hat noch eine längere Tradition in Ettenheim“, erklärte auch Michael Weber vom Weingut Weber. Das Weingut führte daher vor etwa 30 Jahren eine weitere typische Ettenheimer Tradition an: Sie stifteten ein Weinfass zur Markt-Eröffnung, so wie auch in diesem Jahr. Die Besucher durften sich daher nach dem erfolgreichen Fassanstich durch Bürgermeister Bruno Metz über einen fruchtig-frischen Weißen Burgunder 2023 freuen. Die Stadtkapelle unter der musikalischen Leitung von Jürgen Burmeister umrahmte den Festakt mit fröhlichen Klängen.

Buntes Markttreiben trotz
schlechter Wetterprognosen

Schlechtes Wetter hin oder her, der Martinimarkt ist für viele Menschen ein Muss im Veranstaltungskalender. Eingedeckt mit Schirmen und die Kinder in Matschkleidung ging es daher trotzdem raus. „Die Regenschauer haben den Besuch nur wenig reduziert. Es war bis in den Abend hinein eine schöne Stimmung“, bestätigte auch der Bürgermeister. Verlockend war das Angebot: Schmuck in allen Facetten, Kunsthandwerk aus Keramik, Holz und Stein, Seifen, Alltagshelfer in allen Ausführungen, Spielsachen, Bücher, frisches Obst und Gemüse, liebevoll gestaltete Dekorationsartikel unterschiedlichster Art, Kräuter und vieles mehr.

Kräftig schwang auch schon das Thema Winter mit. Gefragt waren etwa wärmende Accessoires, daneben ging auch das eine oder andere Weihnachtsgeschenk über die Markttheke. An jeder Ecke wurde probiert, geschaut und auch gekauft. Viele Marktbetreiber sind seit vielen Jahren beim Martinimarkt vertreten, groß ist daher die alljährliche Wiedersehensfreude. Überall blieben die Menschen für ein Pläuschchen stehen. Das große und vielfältige kulinarische Angebot lud zum längeren Verweilen an, es war für jeden etwas dabei. Vertreten waren auch viele örtliche Vereine, die etwa Flammkuchen, Glühwein und weitere Leckereien boten.

Viel Andrang herrschte auch bei der Natur- und Montessorischule Löwenzahn, deren Schüler wieder eine schöne Mischung boten: eine Kerzenwerkstatt, leckere Crêpes, Kuchen und Torten, sowie selbstgemachte Basteleien am Verkaufsstand. Gerne wurde auch in den Geschäften gestöbert, die ihre Pforten auch am verkaufsoffenen Sonntag öffneten. Einen starken Zulauf konnte daher auch der Sonntag verbuchen. Die angekündigten schlechten Wetterprognosen bestätigten sich nicht. Es blieb trocken, wenn auch windig. „Insgesamt hatten wir einen schönen, gut besuchten, erfolgreichen Markt mit toller Stimmung“, zog Bürgermeister Metz Bilanz.