Riegel. Die Gemeinde Riegel und die Bürgerenergie Kaiserstuhl eG (BEKA) luden kürzlich zur Einweihung der ersten gemeinsamen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Bauhofs ein. 50 Interessierte waren gekommen, unter ihnen Bürgermeister Daniel Kietz und Mitglieder der BEKA.
Für die Gemeinde Riegel eröffnete Irina Wellige die Veranstaltung und bedankte sich bei allen Beteiligten. Mit dem Projekt, das die Gemeinde in den vergangenen Monaten vorangetrieben habe, sei sie ihrem ehrgeizigen Ziel der Klimaneutralität bis 2035 nähergekommen.
Das Projekt spiegele die drei wesentlichen Maßnahmenbereiche des Klimaschutzkonzepts der Gemeinde wider. Man wolle die lokale Erzeugung von erneuerbaren Energien ausbauen, dabei schnell sein und vielen Bürgern die Möglichkeit geben, Teil der Energiewende zu sein. Dies sei durch die Zusammenarbeit mit der genossenschaftlichen BEKA beispielhaft umgesetzt. Seit der Zustimmung des Gemeinderates und der Unterschrift unter den Dachpachtvertrag sei noch kein halbes Jahr vergangen. Das finanzielle Investment hätte die Gemeinde allein so schnell nicht aufbringen können wie nun mit der BEKA.
Die neu gewählte Aufsichtsratsvorsitzende der BEKA, Simone Schöpflin, freute sich, bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt sogleich eine PV-Anlage einweihen zu dürfen. Ihre Vorgängerin im Amt habe auf einige Besonderheiten des Projektes hingewiesen. So habe es konjunkturbedingt nur einen Anbieter gegeben, der sich aber als sehr gute Wahl erwiesen habe. Die von der Firma Elektro Daniel Weis installierte Anlage sei auf dem neuen Stand der Technik, jedes der 210 PV-Module werde einzeln erkannt, sein Status angezeigt und überwacht. So könnten Beschädigungen oder Fehler direkt am betroffenen Modul erkannt werden.
Wichtig für den guten Projektablauf sei auch die Unterstützung durch die Mitarbeiter des Bauhofs gewesen, denen sie ihren Dank aussprach. Simone Schöpflin wünscht sich, noch zahlreiche der geplanten Projekte der BEKA einweihen zu dürfen. Für die Anlage auf dem Dach des Bauhofs der Gemeinde Riegel wünsche man sich viele sonnenreiche Stunden, „sodass der Stromzähler ordentlich was zu tun bekommt.“ Die Photovoltaikanlage hat 90 kWp und erforderte eine Investition von etwa 100.000 Euro, wie Achim Lott, Co-Vorstand der BEKA, erläuterte.
Das Projekt sei ein wichtiger Meilenstein bei der regionalen Erweiterung der BEKA. Seit dessen Start Mitte Juni 2023 habe sich die Mitgliederzahl nahezu verdreifacht und das Geschäftsguthaben von etwa 300.00 Euro bilde eine solide Basis für weitere Projekte. In den Gemeinden Bötzingen, Eichstetten, Endingen und Riegel gebe es bereits aktive Ortsgruppen, in Bahlingen sei deren Gründung geplant.
Co-Vorstand Armin Schmidt warb um neue Mitglieder: „Mit 100 Euro pro Anteil haben wir eine niedrige finanzielle Eintrittsschwelle zur Mitgliedschaft.“ So sei ein Anteil als Geschenk zu besonderem Anlass wie Geburt oder Weihnachten sicherlich eine gute Idee. Anschließend erfolgte das gemeinsame Drücken des symbolischen Startknopfes durch Vertreter der Gemeinde Riegel, der BEKA und des ausführenden Elektrounternehmens.
