Endlich wieder freie Fahrt

Die Kreisstraße am Ortseingang von Merdingen ist seit Montag wieder offen

Merdingen. Wer von Wasenweiler oder Gottenheim nach Merdingen wollte, musste in den letzten Monaten einen weiten Umweg über Ihringen in Kauf nehmen. Seit Montag ist der Ortseingang von Merdingen  aus Richtung Wasenweiler wieder für den Verkehr freigegeben. Anfang September war die Kreisstraße 4929 wegen Erschließungsarbeiten für das Merdinger Neubaugebiet „Inneres Gratzfeld – Neuweg“ voll gesperrt worden.  

Nach der Abnahme durch die Planer und die Baufirma schnitten Bürgermeister Martin Rupp und weitere Akteure am Montag um die Mittagszeit bei strahlendem Sonnenschein  das Absperrband durch. Schon bald danach rollten die ersten Autos am neuen Baugebiet vorbei.
Nach dem 2019 begonnen Grunderwerb im Neubaugebiet am Ortsrand mit rund einem Hektar Wohnbaufläche habe es Verzögerungen wegen der Umsiedlung von Eidechsen gegeben, berichtete Bürgermeister Rupp von der Erschließung des Baugebietes. Im April 2022 habe die Planung begonnen, der „erste“ Spatenstich für die Erschließungsarbeiten fand am 27. März dieses Jahres statt.  In den vergangenen Monaten wurden die Straßen im Neubaugebiet hergestellt sowie die Kanäle für Schmutzwasser und Frischwasser verlegt. Die Glasfaserleitungen wurden ebenfalls mit verlegt – Merdingen hat im Herbst mit dem Zweckverband des Landkreises den Breitbandausbau für die Tuniberggemeinde auf den Weg gebracht. Die Erschließung des Baugebietes und damit die Öffnung der Kreisstraße habe sich im Herbst noch einmal verzögert, wusste Bürgermeister Rupp zu berichten. „Es gab Probleme bei den Versorgungsschächten.“ Etwa drei bis vier Wochen habe das die Bauarbeiten im Neubaugebiet verlängert. „Aber wir sind immer noch im Zeitplan“, freute sich der Bürgermeister. 
Im ersten Bauabschnitt können nun zwölf Bauplätze mit Einfamilienhäusern bebaut werden. Dazu kommen drei Bauplätze für Mehrfamilienhäuser. Die Vermarktung dieser Plätze sei aktuell schwierig, aber die Gemeinde sei auf einem guten Weg. Vorstellbar sei auch, dass sich Merdinger Bürgerinnen und Bürger zusammentun und gemeinsam ein größeres Bauprojekt verwirklichen, meinte Rupp. In einem zweiten Bauabschnitt sollen dann ab 2025 weitere elf Bauplätze bebaut werden. „Bis 2030 ist hier hoffentlich alles bebaut“, hofft der Bürgermeister. Der Gemeinderat habe eine Baupflicht für Grundstückskäufer innerhalb von drei Jahren beschlossen, bei den bisherigen Grundstücksbesitzern von sechs Jahren. Insgesamt investiert die Gemeinde rund drei Millionen Euro in die Erschließung des Baugebietes und den Grunderwerb investiert. Etwa genau so viel soll durch den Verkauf der Grundstücke erlöst werden. 
Übrigens ist schon eine neue Straßensperrung bei Merdingen geplant. Für den neuen Geh- und Radweg zwischen Merdingen und Waltershofen  – ein gemeinsames Projekt des Landkreises und der Stadt Freiburg – und die Sanierung der Kreisstraße Richtung Merdingen ist ab Januar mit halbseitigen und zeitweise auch Vollsperrungen zu rechnen. Die Bauarbeiten sollen rund neun Monate dauern. Marianne Ambs