Weihnachtsmarkt mit 56 Ausstellern

Dichtes Gedränge an der Hauptstraße und am Rathausplatz in Denzlingen

 

Denzlingen (hg). Am vergangenen Samstag und Sonntag fand auch dieses Jahr am dritten Advent wieder ein Weihnachtsmarkt in Denzlingen statt. Zwischen Bahnlinie, Rathausplatz und entlang der Hauptstraße bis zur Rosenstraße konnte man an beiden Tagen diesmal an 56 Ständen vorbeischlendern und diverse Angebote bewundern. Hübsche kunsthandwerkliche Produkte aus heimischen Werkstätten, der Partnerstädte und der Ukraine sowie Lose der AWO waren dabei besonders begehrt.

Wie seit Jahren üblich, eröffneten Andreas Tym als Sprecher des Denzlinger Wirtschaftsnetzwerkes und Bürgermeister Markus Hollemann am Samstagnachmittag den Weihnachtsmarkt, wobei das Jugendorchester des Musikvereins Denzlingen unter der Leitung von Thorsten Hehn für eine passende musikalische Umrahmung sorgte. Nicht alle Stände der Partnerstädte, die seit Jahren jeweils beim Seiteneingang zum Alten Rathaus positioniert sind, waren diesmal mit Personen aus den Partnerstädten besetzt. Doch die Mitglieder der Denzlinger Komitees und Freundeskreise zeigten Flagge und boten Produkte aus den jeweiligen Partnerländern an.
Die Jugendfeuerwehr war bereits beim Aufbau der Stände und deren Abbau am Sonntagabend vorbildlich aktiv. Für die kleinen Weihnachtsmarktbesucher baute die Jugendfeuerwehr sogar wieder vor dem AIV-Büro des Rathauses eine Bierkisten-Rollbahn auf, die ständig großes Interesse fand. Spezialitäten aus der polnischen Partnerstadt Konstancin-Jeziorna aber auch die neueste politische Entwicklung in Polen wurden bei Malgorzata Motylewska nachgefragt.

Attraktives Kunsthandwerk
Die Denzlinger Landfrauen gehören seit Jahren zum Weihnachtsmarkt fast so sicher wie der geschmückte Tannenbaum auf dem Rathausplatz. Neben Rahmkuchen – mit und ohne Speck – ist deren Weißweinpunsch für Erwachsene und warmer Apfelsaft für Kinder sehr gefragt. Der Verkaufserlös fließt seit Jahren jeweils sozialen Zwecken zu, meist für Menschen in der Gemeinde.
Stände mit Weihnachtsbäumen und Weihnachtsdeko gab es mehrere. Ferner Keramikartikel, schmucke Handarbeiten, besonders Herbert Bickel mit seinen tollen „Ideen aus Holz“, aber auch Weihnachtsplätzchen aus Omas Küche und verschiedenen andere kunsthandwerkliche Produkte konnte man häufig sehen. Daneben aber auch immer wieder Angebote, die man nicht unbedingt auf einem Weihnachtsmarkt sucht, sondern eher auf einem Jahrmarkt, wenn überhaupt. Mitglieder der Denzlinger Arbeiterwohlfahrt hatten dank großzügiger Spenden einheimischer Firmen und von Privatleuten wieder eine große Tombola mit vielen attraktiven Gewinnen zusammengestellt, die ebenfalls sehr frequentiert wurde. Mehrere fleißige AWO-Mitglieder waren seit Wochen beschäftigt, um gespendete Tombola-Gewinne liebevoll einzupacken. Lobend zu erwähnen, weil ebenfalls besonders gefragt, war am Samstagabend ein improvisierter Stand des Heimat- und Geschichtsvereins. Hier konnten die Kinder dank des Engagements von Ruth Nübling, die den geeigneten Brotteig beisteuerte, am offenen Feuer in Feuerschalen Stockbrot backen.

Künftig noch Weihnachtsmarkt?
Allgemeinen Zuspruch und besondere Anerkennung fanden neben bereits genannten Adressen auch der Eine-Welt-Laden und die in Denzlingen ansässige Druckerei Furtwängler, die wieder Kalender und andere Druckerzeugnisse anbot. Dadurch eingegangene Spenden gingen an die Freiburger Kinderkrebshilfe. Es wäre daher nicht zuletzt aus diesem Grund sehr schade, wenn es künftig keinen Denzlinger Weihnachtsmarkt mehr gäbe. Denn seitens des Wirtschaftsnetzwerkes waren bereits im Vorfeld kritische Stimmen zu hören, die dringend mehr Engagement und Unterstützung seitens des Rathauses erwarten, wie dies anderorts üblich sei. Mit nur wenigen Ständen aus den Reihen der im Netzwerk organisierten Denzlinger Firmen wolle man künftig nicht mehr die umfangreiche Organisation des Weihnachtsmarktes übernehmen und auch noch damit verbundene erhebliche Kosten tragen.