Emmendingen. Am Freitag um 7.25 Uhr wurde die Kernstadtwehr zu einem Wohnungsbrand in der Franz-Josef-Baumgartnerstraße gerufen. Auf dem Weg zum Brandort erfuhren die Kameraden, dass sich noch eine Person in der Wohnung befindet. Als sie dort eintrafen, war es jedoch schon für jede Hilfe zu spät.

Die 92-jährige Bewohnerin, die offensichtlich bettlägrig war und ein gebrochenes Bein hatte, konnte sich nicht allein aus der Dachgeschosswohnung retten. Ihr Sohn, der darunter im ersten Obergeschoss wohnt, hatte in den Morgenstunden den Rauchmelder gehört, die  starke Rauchentwicklung im Treppenhaus bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Das Treppenhaus war so stark verraucht, dass Einsatzleiter Ralf Kesselring nicht selbst in die Wohnung vordringen konnte und seine Atemschutzträger einsetzte, die die Leiche aber nicht sofort fanden. Die Löscharbeiten waren in einer halben Stunde erledigt. Im Laufe des Vormittags waren die Kameraden aber noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt, um zu verhindern, dass sich Glutnester entzünden und das Feuer auf benachbarte Wohnungen übergreift. Die Dachwohnung ist völlig zerstört und die Brandursache ist noch unklar. Vermutet wird ein technischer Defekt. Die Kriminalpolizei ermittelt noch in der Sache. Auch Oberbürgermeister Stefan Schlatterer und Uwe Ehrhardt von der Ortspolizeibehörde informierten sich vor Ort. Von der Kernstadtwehr waren 30 Kameraden mit insgesamt sechs Fahrzeugen im Einsatz, darunter auch die Drehleiter. Diese wurde aber nicht zum Löschen eingesetzt, sondern damit wurde für die Einsatzkräfte im Dachgeschoss ein zweiter Fluchtweg eingerichtet. Thomas Gaess