Eltern fordern Antworten

Vakante Rektorenstelle in Mengen sorgt für Diskussion um die künftige Schulorganisation

Schallstadt. Seit Anfang des Schuljahres steht die Alemannenschule Mengen mit rund 100 Schülern  ohne Schulleitung dar. Ein Wohnortswechsel bewog die Rektorin der Grundschule, Melanie Huber, sich von Mengen weg zu bewerben.

Michaela Kipf wurde als dienstälteste Lehrerin schließlich zur kommissarischen Schulleiterin ernannt. Seither warten Lehrer, Schüler und Eltern auf die Ausschreibung der Rektorenstelle. „Das Schulamt hat empfohlen, diese nicht auszuschreiben“, erklärt Bürgermeister Sebastian Kiss auf Nachfrage des ReblandKuriers. Denn es würde sich wohl kein Kandidat finden, da die Alemannenschule  zu klein sei. Die Einzügigkeit sei jedoch für die kommenden Jahre gesichert, am Schulstandort wolle keiner rütteln, so Kiss. Erst im vergangenen Jahr wurde ein neuer Anbau eingeweiht und in den Standort investiert. Doch in der Diskussion steht nun, ob bei 
der Schulverwaltung Einsparungen möglich sind, etwa mit einer Zusammenlegung mit der Grundschule in Wolfenweiler. 
„Wir wurden über die Überlegungen nicht informiert“, ärgert sich Karin Birk vom Elternbeirat der Alemannenschule. Um offene Fragen beantwortet zu bekommen, hat der  Elternbeirat mittlerweile  ein Treffen mit dem Gemeinderat organisiert. Doch leider konnten die Gemeinderäte die Fragen nicht beantworten. „Wir hatten aber die Möglichkeit unsere Sorgen darzulegen  und konnten die Gemeinderäte sensibilisieren“, blickt Birk zurück. Jetzt ist es ihrer Meinung auch den Gemeinderäten daran gelegen gemeinsam eine Lösung zu finden. Nach dem die  Schulsituation in Mengen im Dezember  von der Tagesordnung des Gemeinderates genommen worden ist, da  Barba-
ra Wunsch-Rampsperger vom Schulamt  erkrankt war, hat Karin Birk nicht locker gelassen. Gemeinsam mit Carla Born, Elternbeirätin der Johann-Philipp-Glock-Schule in Wolfenweiler, hat sie die Idee eines Runden Tisches mit Gemeinderat, der Gemeinde,  Elternbeiräten, den beiden Förderkreisen der Schulen und eventuell eines Schulamtvertreters verfolgt. „Ich habe noch keine Antwort erhalten“, stellt Birk fest. Der entsprechende Brief ging vor der Gemeinderatssitzung am 10. Januar an die Gemeinderäte und wurde in der Sitzung auch angesprochen. Zeit für einen Runden Tisch wäre, denn die Schulsituation kommt erst am 20. Februar wieder auf die Tagesordnung des Gemeinderates.
Bürgermeister Sebastian Kiss tut sich schwer, offene Fragen, insbesondere zur möglichen Kostenersparnis zu beantworten. Denn es gäbe zu viele Möglichkeiten zu bedenken, auch in Hinblick auf eine eventuelle Ganztagsgrundschule in der Gemeinde. Seiner Meinung nach ist zunächst der Gemeinderat gefragt, eine Entscheidung zur Ausschreibung der Schulleiterstelle zu treffen. 
Karin Birk würde sich wünschen, dass es wieder eine Rektorin oder einen Rektor in Mengen gibt. Zunächst einmal wünscht sie sich aber  eine bessere Informationspolitik. 
Doch bei allem Ärger ist eines in Mengen sicher, da sind sich Karin Birk und Sebastian Kiss einig: Michaela Kipf und ihr Team leisten richtig gute Arbeit, so dass die Schüler wenig von dem aktuellen Personalmangel an der Alemannenschule Mengen merken. Annika Willscheid