800 Schuttig sorgten für ganz besondere Atmosphäre

Fasnetsauftakt der Narrenzunft Elzach - In Oberndorf am Neckar traf sich der Viererbund bereits zum fünften Mal

Elzach/Oberndorf (kwr). Sowohl daheim auf dem Elzacher Bärenplatz als auch auf dem Narrentag im schwäbischen Oberndorf war wieder der Schuttig los. Standesgemäß wurde die fünfte Jahreszeit eingeläutet und hunderte Larven wieder zum Leben erweckt.

In Oberndorf am Neckar traf sich der seit 1963 bestehende Viererbund (Narrenzünfte Elzach, Oberndorf, Rottweil und Überlingen) bereits zum fünften Mal. Am Freitagabend spielte die Stadtkapelle Oberndorf zu einem stimmungsvollen Fasnetskonzert in der Festhalle auf. Parallel dazu öffneten die über 60 Festhütten.

Voller Spannung wurde der Narrenbaum am Samstagvormittag erfolgreich aufgestellt. Die Rottweiler Ausscheller walteten ihres Amtes und Marco Pfisterer als gastgebender Zunftmeister begrüßte stolz die große Narrenscharr. Anschließend wurde der Fassanstich des Sondersuds zum Narrentag durch den Oberndorfer Elferrat getätigt.

Zunftvertreter, Bürgermeister und Gäste wurden seitens der Stadt Oberndorf am Samstagnachmittag in der Klosterkirche willkommen geheißen. Während die Schantlemusik spielte, animierten die Überlinger Narreneltern den ganzen Saal zum Walzertanzen.

Beim späteren Nachtumzug wurde es dann mystisch. Als letzte der vier Zünfte erzeugten die rund 800 Schuttig wie gewohnt eine ganz besondere Atmosphäre. Mit ihren lodernden Fackeln, die sie final in die meterhohen Flammen des Schuttigfeuers am Schuhmarktplatz warfen, waren sie der krönende Abschluss.

Die darauffolgende Freinacht wurde bis in die frühen Morgenstunden ausgiebig genutzt. Wer wollte, konnte am Sonntagmorgen in der Festhalle ein deftiges Frühstück zu sich nehmen, bevor die Glocken der katholischen Pfarrkirche St. Michael zur Narrenmesse einluden, die von Stadtpfarrer Martin Schwer, Diakon Thomas Brehm, den Elzacher Kollegen Diözesanjugendpfarrer Claudius Dufner, Diakon Steffen Reich und dem evangelische Priester Marcel Brenner gestaltet wurde.

In der gut besuchten Festhalle gab die Stadtmusik Elzach anschließend beschwingt unter Leitung von Siegfried Rappenecker den Auftakt zum närrischen Frühschoppen.

Zur Freude von Zunftmeister Pfisterer und Bürgermeister Matthias Winter hatte auch der Wettergott ein Einsehen und am Sonntag versammelten sich bei strahlendem Sonnenschein Tausende Besucher entlang der Straßen in der Ober- und Unterstadt. Vorneweg kam der Teufelsschuttig mit seinen Begleit-Schuttig herangesprungen.

Linus Becherer gab erfolgreich an diesem Wochenende sein Debüt als Nachwächter, an seiner Seite sein treues Weib (Karl Gehring). Musikalisch begleitet wurden die Elztäler Narren von der Stadtmusik Elzach und den Musikvereinen Prechtal und Biederbach.

Auf die Schuttig folgend bot die Narrenzunft Rottweil mit ihrer Vielzahl an Narrentypen eine farbenprächtige Kulisse. Im Kontrast dazu folgte der noble Überlinger Hänsele. Bevor die Oberndorfer mit ihren Hansel, den Narros und den vielen bunten Schantle den Abschluss bildeten.