„Stets vorausschauend gedacht“

Eucharistiefeier zu Ehren von Helmut Eitenbenz als langjährigen Vorsitzenden der Sozialstation St. Martin

Forchheim/Endingen (jb). In Anwesenheit zahlreicher langjähriger Weggefährten, Mitarbeiter, Freunden und Familie wurde am vergangenen Sonntagnachmittag in der Forchheimer Pfarrkirche St. Johannes Baptista eine Eucharistiefeier zur Verabschiedung von Helmut Eitenbenz als Vorsitzender der Sozialstation St. Martin gefeiert. Der Bürgermeister i.R. hatte die Station rund 25 Jahre geleitet.

„Im Dienst am Nächsten, da ist das Reich Gottes nah“, bemerkte der Zelebrant der Messe, Pfarrer Jürgen Schindler, im Rahmen des Gottesdiensten zu Ehren des so vielfältig engagierten Eitenbenz.

Der Nachfolger im Amt der Sozialstation, Eberhard Fischer, lobte insbesondere, das „tolle Netzwerk“, das sein Vorgänger aufgebaut hatte. Ob mit dem Landratsamt, der Diözese oder auch potenziellen Spendengebern, Eitenbenz habe stets die richtigen Personen gekannt. Darüber hinaus sei er ein „ehrlicher, geradliniger und bodenständiger Mensch mit einem guten Gespür“. Es sei angenehm, der Nachfolger zu sein: „Die Häuser stehen schon da und die Stiftung ist auf einem guten Fundament gebaut.“

Eine Pflegerin der Station, so zitierte Fischer, charakterisierte den scheidenden Vorstand als „Respektsperson, die Sankt Martin gelebt hat“. Den Mitarbeitern gegenüber habe er hohes Vertrauen gezeigt und auch bei privaten Problemen stets ein offenes Ohr gehabt. Fischer konnte auch einen Endinger Architekten zitieren: „Ein Hans Dampf in allen Bauprojekten“. Er habe stets vorausschauend gedacht und schon beim Bau eine Erweiterung erwogen.

Forchheims Bürgermeister Christian Pickhardt übernahm die Grußworte für seine Kollegen aus Riegel und Endingen gleich mit. Eitenbenz sei ein außergewöhnlicher Mensch und nicht ohne Grund Ehrenbürger der Stadt Endingen und der Gemeinde Forchheim. Er habe in seiner Zeit „viele Chancen genutzt und richtungsweisende Entscheidungen getroffen“. Immerhin umfasse die Sozialstation über 50 Mitarbeiter und biete ein vielseitiges Angebot. Eitenbenz habe stets gewusst, dass die Mitarbeiter das wichtigste Kapital der Stiftung sei.

Der Sozialpolitiker, ehemalige Bundestagsabgeordnete und aktueller Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbandes Freiburg, Peter Weiß, bezeichnete den Geehrten als „absoluten Glücksfall“. Der scheidende Vorsitzende habe sich so tief in die Sozialpolitik eingearbeitet, dass man ihn als exzellenten Fachmann bezeichnen könne. „Sein Wahlspruch könnte sein: Die Liebe Christus drängt uns“. Weiß konnte im Rahmen der Eucharistiefeier das Caritas-Ehrenzeichen in Gold an Eitenbenz überreichen. Der Geehrte selbst war sichtlich gerührt über die Feierlichkeiten zu seinem Abschied. Er freue sich besonders darüber, dass Mitarbeiterinnen gekommen waren, „die auch vor 25 Jahren schon dabei waren“. Zum Abschluss des Gottesdienstes gab es noch lange anhaltende Ovationen für Helmut Eitenbenz.