Feuerwehr leistete 176 Einsätze

Tätigkeitsbilanz bei der Jahreshauptversammlung der Denzlinger Feuerwehr

Denzlingen (hg). Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Denzlingen kamen am vergangenen Samstag zur Jahreshauptversammlung im Rettungszentrum zusammen. Im Beisein von Kreisbrandmeister (KBR) Christian Leiberich und dessen Stellvertreter Christian Klein ließ man das Jahr 2023 Revue passieren. Pressesprecher Stephan Konrad gab dazu eine anschaulich-informative Zusammenstellung der Fakten anhand von umfangreichem Zahlen- und Bildmaterial.

Nach dem Grußwort des Kommandanten Martin Schlegel verfolgten die Aktiven ebenso wie die anwesenden Mitglieder der Altersabteilung und Jugendfeuerwehr die Bilder und soweit angebracht auch die humorvoll vorgetragenen Aktivitäten der Feuerwehr im Jahr 2023. So habe zum Beispiel wohl „jeder Feuerwehrmann der Denzlinger Wehr mit dem Papierkorb auf Gleis 2 des Denzlinger Bahnhofs schon Bekanntschaft gemacht“, wie Stephan Konrad neben vielen anderen „hammerharten Einsätzen“ erwähnte.
Bei insgesamt 176 Einsätzen und 1779 von der Wehr geleisteten Einsatzstunden habe man 32 Personen retten können, während für drei Menschen „leider jede Hilfe zu spät“ gekommen sei. Zusammenfassend habe die Wehr bei 76 Einsätzen ganz überwiegend „Technische Hilfe“ leisten müssen. Neben 49 Brandbekämpfungen unterschiedlicher Größenordnung habe man auch wieder 24 Fehlalarme verzeichnet. Nicht unerwähnt ließ der Chronist die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren von Vörstetten und Reute.

Vorbildliche Brandschutzerziehung
Leonie Seiter als Jugendsprecherin und Jugendwart Marco Barnick berichteten über die umfangreiche Jugendarbeit mit aktuell 27 Mitgliedern und zehn Betreuern. 23 Proben und 40 weitere Veranstaltungen habe man im Laufe des Jahres durchgeführt. Harald Nübling trug den Kassenbericht der Aktiven vor; Simon Annecke jenen der Jugendfeuerwehrkasse. Beide Kassen wurden von Reinhold Pfaff und Stephan Konrad geprüft und die Arbeit der Kassierer gelobt. Reinhard Schöchlin vom DRK-Ortsverein Denzlingen übernahm die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde.

Erweiterte Einsatzdokumentation
Mit Hilfe des Bauamtes konnte Schlegel letztes Jahr die Einsatzdokumentation erweitern und aktualisieren. So seien Digitalpläne von neuen Tiefgaragen verfügbar, ferner die komplette Denzlinger Wasserversorgung mit Hydrantenplan und eine Leistungsanalyse der Löschwasserversorgung. Neu hinzugekommen seien Pläne der Starkregenrisikoanalyse, da damit Einsatzschwerpunkte vorhersehbarer würden.
Kreisbrandmeister Christian Leiberich und dessen Stellvertreter Christian Klein lobten die gute Arbeit der Denzlingen Wehr – insbesondere bei Hilfeleistungen über die Ortsgrenzen hinaus. Bei Fehlalarmen und vermeidbaren Kleinbränden würden Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Regel von ihrem Arbeitsplatz weggerufen. Mit etwas mehr Sorgfalt wäre solcher „Kleinkruscht“ meist vermeidbar, betonte Leiberich.

Ehrungen
Kreisbrandmeister Christian Leiberich ehrte anschließend drei verdiente Angehörige der Wehr und überreichte Lisa Gollent das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze für 15-jährigen Feuerwehrdienst. Das Ehrenzeichen in Silber erhielt Jens Koschella für 25 Jahre; und Heinz Jund wurde mit dem Ehrenzeichen in Gold für 40-jährigen Feuerwehrdienst ausgezeichnet.

Beförderungen und Neuaufnahmen
Der Bürgermeister sprach schließlich einige Beförderungen aus: Annika Merkler und Isabell Künsting wurden zu Feuerwehrfrauen sowie Jaques-Rene Bouchet, Niklas Scheidler und Sebastian Vögele zu Feuerwehrmännern. Marco Barnick wurde zum Löschmeister befördert und Andreas Oswald Oberbrandmeister. Neu als Mitglieder aufgenommen wurden: Annika Merkler, Benedikt Spitzmesser, Ali Cagman, Patrick Schade, Fabian Strecker, Sebastian Vögele und Thomas Schockel.
Nach 40 Dienstjahren verabschiedete der Kommandant mit anerkennender Laudatio Heinz Jund, der von 2001 bis 2011 Kommandant der Denzlinger Wehr war. Verabschiedet in die Altersmannschaft wurde Harald Nübling, der seit 1986 „unvorstellbare 38 Jahre lang“, als Kassierer tätig war. Schließlich Professor Wolfgang Hochbruck, der noch bis Juni dieses Jahres „Schonfrist“ genieße, dann aber gerne mit „65 plus“ noch einige Jahre die Brandschutzerziehung weiterführen werde. Grußworte sprachen zuletzt Oberzunftmeister Michael Heizmann und der Stellvertretende Kommandant von Reute, Benedikt Weber.