Musikalische Darbietungen begeisterten

Erasmus-Gymnasium lud zum Sommerkonzert ins Kultur- und Bürgerhaus

Denzlingen (hg). Voll besetzt war das Kultur- und Bürgerhaus beim Sommerkonzert, zu dem das Erasmus-Gymnasium letzten Donnerstag bei freiem Eintritt einlud. Das über zweistündige Konzertprogramm wurde von deutlich über 100 Mitwirkenden unter der Federführung von Professor Stefan Jenzer gestaltet.

Ein besonderes kulturelles „Aushängeschild“ des Erasmus-Gymnasiums ist bereits seit über 50 Jahren das symphonische Schulorchester, in dem Schüler ebenso wie Eltern, Lehrer und viele ehemalige Schüler mitwirken. Naturgemäß verlassen dabei mit jedem Abiturjahrgang jeweils einige „reife Früchte“ die Schule, nämlich jene Orchestermitglieder, die im Laufe ihrer Schulzeit zunehmendes Gewicht im Orchester gewinnen.
Der seit Jahren sehr erfolgreich tätige Orchesterleiter musste diesmal gleich neun Abiturienten aus diesem Ensemble mit großem Dank verabschieden. Dies allerdings in der begründeten Hoffnung, dass diese auch in Zukunft im Kreis der „Ehemaligen“ mitwirken werden, nämlich Sophia Gottlieb, Luisa Hermes, Aaron Höldin, Leon Raupp, Katharina Sackers, Lotte Saier, Maria Santeusanio, Louisa Scherberger und Lenya-Marie Schmitt. 
Jenzer lud alle herzlich ein, möglichst auch in Zukunft bei Konzerten der Schule mitzuwirken. Die Abiturienten bedankten sich ihrerseits bei Stefan Jenzer auf originelle persönliche Weise.
Dass Orchestertreue für viele Ehemalige eine angenehme Ehrensache ist, bewies zum Beispiel eine Abiturientin, die 2021 am Erasmus-Gymnasium ihr Abitur ablegte und inzwischen in Hannover Medizin studiert. Christine Dees, die übrigens auch als Jugendleiterin im Denzlinger Musikverein aktiv war, ließ es sich jedenfalls nicht nehmen, über 600 Kilometer weit mit der Bahn nach Denzlingen zu fahren, um beim Sommerkonzert mitwirken zu können. Ein großer Blumenstrauß war die mit großem Beifall der Konzertbesucher begleitete „Gage“.

Hervorragende Schülerinitiative
Bei deutlich über 100 Mitwirkenden ist es natürlich nicht möglich, alle Akteure namentlich zu erwähnen. Aber einige Musikerinnen muss man an dieser Stelle unbedingt besonders würdigen, nämlich Luisa Hermes, die 2024 ebenfalls zum Kreis der Abiturientinnen zählt. Im Laufe der letzten Jahre hat sie in persönlicher Initiative einen Kreis von Schülerinnen gewonnen, mit denen sie mehrere ausgewählte Stücke aufführte, die sie zuvor eigenhändig arrangiert hatte. Einfach „großartig“ nannte Professor Jenzer diese respektable Leistung einer Schülerin, die er bei der Verabschiedung der neun „Orchester-Abiturienten“ mit dem „Ehrenpreis Musik“ auszeichnete.
Besonderen Beifall erntete auch die Abiturientin Sophia Gottlieb für ihre souveräne Darbietung an einem nicht täglich zu hörenden Instrument, nämlich am „Marimbaphon“. Mit jeweils zwei Schlägeln an beiden Händen interpretierte sie souverän drei „Children Songs“ von Bart Quartier. Arrangiert hat Sophia Gottlieb ebenso wie Elena Gottlieb einige Stücke in Zusammenarbeit mit Luisa Hermes. In der Tat eine außergewöhnliche Schülerleistung, die mit entsprechend großem Beifall honoriert wurde. Als Moderatoren fungierten während des Konzerts Luis Berger und Nelly Walz.

Großer Beifall
Nach dem großen Auftritt des Mittel- und Oberstufenchores unter der Leitung von Luisa Hermes und dem Solo von Sophia Gottlieb stand bereits vor und unmittelbar nach der Konzertpause der Unterstufenchor in mehreren Reihen vor und auf der Bühne, begleitet von einem kleinen Instrumentalensemble mit Jürgen Krämer am Piano und geleitet durch Professor Stefan Jenzer. Unter seiner Stabführung brachte das symphonische Orchester der Schule schließlich fünf Titel zur Aufführung, die mit großem Beifall aufgenommen wurden, nämlich „Pomp and Circumstance“ (op. 39 Nr. 1) von Edward Elgar, „James Bond“ von Victor Lopez, „Das Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber, „The Lord of the dance“ von Ronan Hardiman und zuletzt „Adiemus“ von Karl Jenkins mit den Solisten Luisa mit Johanna Hermes und Frederike Aerts.

Großes Dankeschön
Allen Mitwirkenden sagte schließlich Olaf Ploh namens der Schulleitung Dank für das großartige Konzert, das ein „Ergebnis monatelanger Vorbereitung und harter Arbeit“ sei. Der Stellvertretende Schulleiter würdigte das große Engagement so vieler Schüler und dankte zugleich auch allen Ehemaligen, Eltern und Lehrern. Die nach Schulkonzerten übliche und freilich auch verdiente „Freistunde“ am folgenden Morgen wurde erwartungsgemäß von allem Konzertbesuchern mit Beifall aufgenommen. Zuletzt bat Professor alle Konzertbesucher um eine angemessene „Bescheinigung“, wenn ihnen das Konzert gefallen habe. Dabei zeigte er auf zwei überdimensionale Euro-Scheine, um zu verdeutlichen, dass er mit besagter „Bescheinigung“ nicht etwa ein Stück Papier meinte. Gut gefüllte Spendenkörbchen am Saalausgang ließen erkennen, dass das Publikum den sympathischen Wink verstanden hatte.