Pedaleure trotzten dem strömenden Regen

66. Radklassiker des RV Concordia Reute im Gedenken an Alexander Siegel und Adelbert Kromer

Emmendingen. Der 66. Radklassiker des RV Concordia (RVC) Reute am Sonntag wurde von Regen und teils starken Schauern begleitet. Nichtsdestotrotz wurden alle Rennen ausgetragen. Höhepunkt des Radsportevents war das Hauptrennen der Amateure und Elite-Amateure um den Werner Beck-Gedächtnispokal am späten Nachmittag.

Der Startschuss für den Radklassiker erfolgte mit rund 15-minütiger Verspätung. Gegen 16.30 Uhr begaben sich die Fahrer aus der Amateurklasse auf den 4,25 Kilometer langen Rundkurs rund um Reute. 20 Runden, als 85 Kilometer, waren insgesamt zu absolvieren. Die Streckenführung: Vom Start- und Zielbereich im Bereich Försterhaus/Rathaus ging es durch die Hauptstraße bis zur Einbiegung in Richtung Vörstetten. Entlang der Kreisstraßen durch Schupfholz und Unterreute führte der Rundkurs wieder zurück zum Ausgangspunkt. Nach knapp zwei Stunden (Siegerzeit 1:55,39 Stunden) überquerte Charel Meyers vom VCU Schwenheim als erster die Ziellinie in der Ortsmitte und gewann so das Rennen der Elite-Amateure. Bei den Amateuren hatte Pedaleur Marvin Philipsen von der RIG Freiburg (1:57,52 Stunden) die Nase vorne. Jan Pelgrim vom RVC Reute wurde Sechster (1:57:53 Stunden), sein Teamkollege Marius Wolfsperger belegte den 13. Platz (1.58:08 Stunden). Vor dem Start gab es eine Gedenkminute zu Ehren der im Mai verstorbenen „RVC-Urgesteine“ Alexander Siegel und Adelbert Kromer, die ihr Leben in den Dienst des Radsports gestellt und den Verein über Jahrzehnte hinweg geprägt haben. Siegel, ab 2021 stellvertretender RVC-Vorsitzender, war über 20 Jahre als Rennfachwart für die sportlichen Belange im Verein verantwortlich. 1988, im Alter von elf Jahren, trat er dem Verein bei und war 19 Jahre lang im Amateur-Radsport aktiv. Auch Ehrenmitglied Adelbert Kromer hat sein Leben voll und ganz dem Radsport verschrieben. Er trat 1965, im Alter von 16 Jahren, dem RVC bei und gewann mehrere Badische Meistertitel am Berg und im Vierer sowie 1971 bei starker Konkurrenz den internationalen Radklassiker in Reute. Im Verein engagierte er sich als Trainer, gab sein Wissen und seine Erfahrung an die jungen Fahrer weiter und prägte zusammen mit anderen Mitstreitern eine Hochphase des Radrennsports in Reute. Auch seine großen Erfolge als Paracycling-Bundestrainer sind unvergessen. Mit dabei waren auch langjährige Wegbegleiter und Teamkollegen der beiden Verstorbenen, die gemeinsam mit den Amateuren eine Gedenkrunde fuhren, bevor der fliegende Start für das Hauptrennen erfolgte.   

Erfolgreicher Nachwuchs
Der große Radsportevent begann bereits am Vormittag um 10.30 Uhr mit den Rundstreckenrennen der Schüler-Klassen U11 bis U15 auf dem kleinen Rundkurs durch die Reutemer Ortsmitte. Auch das Kids- und Laufradrennen für Bambini, ein Anziehungspunkt für Familien mit Kindern, durfte nicht fehlen. Um 13.15 Uhr fiel der Startschuss für die Juniorinnen-, Junioren-, Frauen- und Jugendrennen, in denen der Veranstalter sehr erfolgreich vertreten war. So belegte David Ludin vom RVC-Reute bei den Schülern U 11 einen zweiten Platz. Teamkameradin Bernadett Waldmüller (U 11) wurde Erster in ihrer Altersklasse. Jakob Münch wurde Zweiter bei den Schülern U 13, Pepe Kunz Vierter und Matthis Kunz Sechster bei den Schülern U 15. Vordere Plätze gab es auch bei den Schülerinnen U 15: Ottilia Waldmüller wurde Zweite, Helena Herzig Dritte, Ella Nuber Fünfte und Matilda Münch Sechste. In der männlichen Jugend U 17 belegten Leon Belle und Baltasar Waldmüller den zweiten und dritten Platz. Max Adler wurde bei den Junioren U 19 Fünfter und Laura Thaller kam bei den Elite Frauen ebenfalls auf den fünften Platz. Thomas Gaess