Neuer „Platz der Kinderrechte“ soll entstehen

Ehrgeiziges Projekt des Kinderschutzbundes Waldkirch an der Elz

Waldkirch (db). Der Kinderschutzbund Waldkirch plant nach gut halbjähriger Vorbereitungszeit ein ambitioniertes Projekt –  einen „Platz der Kinderrechte“ direkt an der Elz nahe des Jünglingsstegs.


Um das neue Projekt vorzustellen, luden Vorsitzende Dr. Silvia Kraus, Geschäftsführerin Michaela Brodacz-Wolff und 2. Vorsitzender Alexander Hamm kürzlich zu einem Pressegespräch ins „Rote Haus“ ein. In ganz Deutschland gebe es auf Veranlassung des Bundesverbandes bereits solche Kinderschutz-Plätze, so die Geschäftsführerin. Über 50 Städten hätten einen solchen Platz bereits umgesetzt, so Kraus. Nun also auch in Waldkirch und zwar in zentraler Lage zwischen Bahnhof und Innenstadt nahe der Schlettstadtallee. Dieser städtische, asphaltierte Bereich am Elzufer, ca. 20 bis 25 Meter lang, lag bisher mehr oder weniger brach. Die Stadt wird ihn nunmehr dem Kinderschutzbund zur Verfügung stellen mit dem Ziel, dieses Areal als „Platz der Kinderrechte“ auszubauen. Wenn alle Handwerker, Planer, Statiker und Geldgeber wie erhofft mitspielen, soll die Umsetzung noch dieses Jahr erfolgen, so Dr. Kraus, die sich von dem neuen Platz einen „nachhaltigen Effekt“ verspricht und von einer „Bereicherung für die Stadt“ sprach. 
Alle Redner wiesen kritisch drauf hin, dass die spezifischen Kinderrechte noch immer nicht konkret im Grundrecht verankert seien. Daher soll dieser neue Platz die Menschen für dieses wichtige Thema nochmals sensibilisieren, so der einhellige Tenor. Bei der kreativen Umsetzung wolle man einzelne Waldkircher Schulen mit einbeziehen (u.a. Grundschule am Kohlenbach, Schwarzenberg-Grundschule, Kastelbergschule) und auch eine Kooperation mit dem „Bruckwald“ (ggf. Herstellung der Sitzblöcke) sei erwünscht, so Kraus.
Alle Schulen seien eingeladen, dieses wichtige Thema in den Unterricht zu integrieren. Laut Hamm, gleichzeitig auch als Architekt mit der Planung beschäftigt, soll ein belebter und bespielbarer Platz mit Textbausteinen, beweglichen und austauschbaren Teilen, Stelen sowie Sitzblöcken entstehen. Man könnte sich vielfältige Events, Veranstaltungen und Schulprojekte auf dem Platz vorstellen, so die Geschäftsführerin. Die Kreativgruppe befasse sich schon lange mit den Inhalten, so die Vorstände. Die Überschriften der Tafeln sollen u.a. „Recht auf Gleichheit“, „Bildung und Förderung“, „Freie Meinungsäußerung“ oder „Kindeswohl“ lauten. Die Tafeln können immer wieder gewechselt und ausgetauscht werden.
„Für den Waldkircher Kinderschutzbund mit etwa 100 Mitgliedern ein Riesenprojekt“, so Dr. Kraus. Sie rechnet mit Gesamtkosten von ca. 20.000 Euro. Etwa die Hälfte der Kosten will man über Eigenmittel decken. Für den Restbetrag sucht man noch Sponsoren. Dazu plant man am 19. Oktober auch einen Kuchen- und Infostand auf dem Marktplatz. Bei der Stadt und OB Schmieder sei man von Beginn an auf „offene Ohren gestoßen“, so Hamm. 
Unterstützen kann man das Projekt unter der Bankverbindung: Volksbank Breisgau Nord, IBAN: DE 16 68092 0000 000 827606.