Feiern mit Prinzessin und Weltmeisterinnen

Rückblick auf den dreitägigen Gundelfinger WeinZauber

Gundelfingen (hvg). Der Gundelfinger WeinZauber als zentrales Herbst-Ereignis wurde an seinem abschließenden Fest-Tag von durchgehend bestem, sonnigem Wetter überstrahlt, so dass nochmals viele Besucher in die Ortsmitte gelockt wurden.

Damit ließ sich im Fazit als erfüllt betrachten, was Bürgermeister Raphael Walz, Repräsentanten des Gewerbevereins und die frisch gekrönte Breisgauer Weinprinzessin Jessica Mutschler dem Event und seinen Besuchern als Wünsche mitgegeben hatten. Die teilnehmenden Winzer – Blattmann Wein und Sekt, Kaltenbach Wildtäler Wein und Weinbau Engler – sahen sich, nachdem der Inhalt ihres gemeinsamen Fasses Gratiswein rasch seinen Weg in durstige Kehlen gefunden hatte, an ihren Weinständen gut umlagert.

Während an den ersten beiden Tagen die Bands „Disc o Delights“ bzw. „DS Musik“ von Volksmusik bis Charts ein breites Repertoire zur Unterhaltung boten, belebten den Sonntag die Trachtenkapelle Heuweiler und später der Musikverein Gundelfingen das Fest. Stars konnte man bewundern, als die Kinderjazztanz-Gruppe „Cantaloop“ des Dance-Centers Heidi Weber aus Freiburg vor begeistertem Publikum bewies, dass sie ihren Vizeweltmeisterinnen-Titel durch solides Können und starken Ausdruck erreicht hatten.

Im ökumenischen Gottesdienst ermunterte Pastoralassistent Jan Eisele zu realitätsbezogenem Handeln; nach dem Schlusssegen, den auch Pfarrer Gerrit Hohage von der evangelischen Kirche und die „Kirche Connect“-Pastoren Rouven Hoenes und Stefan Jung aussendeten, ging es ans weltliche Feiern. Hungrige konnten sich nördlich, westlich oder südlich orientieren: Die Fußballer, Rückerts Zwiebel- und Flammkuchenstand und die „Einheit“ aus Rößle-Team und „Liederkranz“-Helfern boten deftige Kost. Wem’s nach Süßem gelüstete, konnte sich u. a. am Stand des Kindergartens „Die Trolle“ mit Kuchen oder bei der Kita „Tulpenbaum“ mit belgischen Waffeln versorgen. Dazu oder zwischendurch ließ sich ein Secco „Kolibri“ Rosé oder ein solider Grauburgunder leicht unterbringen.

Handgepressten Apfelsaft aus unbehandelten Gundelfinger Äpfeln gab’s traditionell beim Verein für Heimatgeschichte. Nicht nur Häxeln und Pressen fand interessierte Zuschauer (und Mitmacher); auch, wie die Apfel-Presse auseinandergenommen wurde, um die Apfelreste zu entfernen, wurde neugierig beobachtet.

Nur drei Schritte weiter ließ sich Gundelfingens neueste baulich-historische Kreation bewundern: Der von Peter Gehring initiierte kleine Brunnen sprudelt nun. Seine Gestaltungselemente bilden die Sandsteinstufen und der Bogen des Kellereingangs des einst hier stehenden Fachwerkhauses; eine von Gehring und Bürgermeister Walz enthüllte Info-Tafel verweist darauf. Während der kleinen Zeremonie erwähnte Walz dankend das Engagement Albert Rummlers, der im Auftrag des Heimatgeschichtsvereins eine Tafel mit Bildern und Text zur Brunnengestaltung und zur Geschichte der verwendeten Elemente entworfen hat.

Ein WeinZauber-Bummel bot auch am Rathausplatz Sehens- und Genießenswertes. Sauter grün erleben zeigte, was sich dieser Tage setzen lässt, um schon im Februar (Schneeglöckchen) und März (Dichter-Narzisse) Blühfreuden zu haben. Zier- und Speisekürbisse, Honig, Gesticktes und Besticktes, Geschenkideen, zahlreiche offene Geschäfte des Verkaufsoffenen Sonntags und die trubeligen Aktivitäten des umfangreichen Kinderprogramms ließen den WeinZauber zu dem werden, was er sein will: Ein Fest für alle.