Gundelfingen (hvg). Per Filmdreh eine Einladung ins Alte Schloss nach Stuttgart kriegen – diese pfiffige Idee setzten eineinhalb Dutzend Schülerinnen und Schüler kürzlich in die Tat um. Ob’s geklappt hat, stellt sich im Dezember heraus. Dann werden die Sieger des „Jugend Demokratie Award 2024“ des Staatsanzeigers Baden-Württemberg bekanntgegeben. Der Sonderpreis fördert vorbildhafte Projekte der Jugendbeteiligung. In Gundelfingen gibt es die seit langem.
Und das soll die Welt wissen. Drum wurde gefilmt – an Orten und auf Plätzen, an denen Jugendliche aus Gundelfingen aktiv sind (oder auch nur chillen) und die sie mitbestimmt und mitgestaltet haben. So wie die von ihnen initiierte und eigenhändig mit angelegte Mountainbike-Strecke „Flying Gufi“ im Gundelfinger Wald. So wie die Jugendschutzhütte im Mooswald. Die Gestaltungsfläche für Graffiti an der Bahnhofsunterführung, die Freiluft-Fitness-Anlage am Waldspielplatz und … und … und …
An allen angesagten Locations wurden typische Szenen gedreht, die Jugendliche kurz und knapp kommentierten: Was ist das, was machen die da, wie kam das zustande, wie geht’s weiter …. Bedeutung, Bewegung, Begeisterung wurden durch Bild und Ton miterlebbar, als der Wettbewerbsbeitrag vergangene Woche im Kultur- und Vereinshaus seine Premiere feierte. „Da habt ihr gut was auf die Beine gestellt“, zeigte sich Bürgermeister Raphael Walz beeindruckt von dem Drei-Minuten-Werk, das seinen Drive nicht zuletzt aus seinen schnellen Schnitten und Aufnahmen aus der Vogelperspektive gewinnt.
Die Filmemacher
„Ein Mega-Projekt wurde da in kurzer Zeit verwirklicht“ – Sandra Riegger, Fachbereichsleiterin Jugend und Soziales im Rathaus, war selbst nach Fertigstellung des Films nahezu noch atemlos, als sie schilderte, was nach Aufkommen der Idee gemanagt werden musste: Drehbuch schreiben, Drehorte und -zeiten abstimmen, Genehmigungen einholen, Talente koordinieren – mit Jugendpfleger Filipe Fraga Sousa zusammen gewann sie in Madlin Huber (Gemeinderätin) eine Kamerafrau, in IT-Fachmann Daniel Andris aus dem Rathaus einen, „der mit Feuer und Flamme den Film mit fertiggestellt hat“, in Schulsozialarbeiterin Michaela Musiol eine Multiplikatorin und Motivatorin Richtung Schülerinnen und Schülern sowie in Dominik Hildwein den perfekten Drohnenpiloten für die Luftaufnahmen.
Jetzt gilt: Daumen drücken! Ganz besonders feste werden das die am Videodreh Beteiligten tun: Von der Johann-Peter-Hebel-Grundschule Yannick Günther und Jesse Günther (beide Klasse 4). – Von der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule aus der 8a: Rosemarie Schmietzke, Luca Ockl, Lynn Hettich, Sarah Ebert, Maya Deck, Sascha Lutz und Tim Binninger; aus der 8b: Luca Rudic und Finn Halter sowie aus der 9a Leonie Herrlitz. – Vom Albert-Schweitzer-Gymnasium: Louisa Graeve aus der 6 a sowie aus der 9 c Carla Graeve, Emma Delvaux und Jana Mutter. – Vom Montessori-Zentrum Angell (und wohnhaft in Gundelfingen) Catharina Riegger und Sarah Goßmann.
Nächster Film
Nach dem Film ist vor dem Film – und weitere Konkretisierung von Jugendbeteiligung: Am Donnerstag, 28. November, zeigt um 18.30 Uhr im Kultur- und Vereinshaus das Jugendkino den Streifen „Jumanji“. Einlass ist ab 18 Uhr, es gibt Snacks und Getränke, der Film ist für alle ab 12 Jahren (Elfjährige dürfen ihn schauen, wenn Mama oder Papa dabei sind).