Weisweil (heb). „Überdurchschnittlich gefordert“ war die Feuerwehr im abgelaufenen Jahr, denn sie mussten zu 20 Einsätzen, sechs mehr noch als 2023, ausrücken.
Kommandant Mathias Baab betonte die Wichtigkeit der Nachwuchsarbeit und Mitgliedergewinnung und freute sich, gleich drei Mitglieder der Jugendfeuerwehr zum Feuerwehrmann im Praktikum in die aktive Wehr aufzunehmen. Mit 29 aktiven Kameraden, 13 Jugendfeuerwehrangehörigen und vier Senioren steht Weisweil gut da.
Vielfältige Einsätze
Schriftführer Hendrik Stein ging auf die 37 Proben und viele weitere Termine, wie Absperrdienste an Fastnacht, Parklatzdienst beim Pfingstturnier und dem Kilwi-Umzug, aber auch After-Work-Party, Vatertags-Tour und Weihnachtsfeier ein. Anhand der Einsätze wurde deutlich, dass die Wehr primär nicht zu Brandeinsätzen alarmiert wird, sondern immer häufiger zu Einsätzen im Bereich der Technischen Hilfeleistung. Hier waren alleine sieben Einsätze „Baum auf Straße“, viermal eine Ölspur oder drei Tierrettungen in der Statistik.
Auch für die Jugendfeuerwehr war das abgelaufene Jahr ereignisreich, wie Henry Wössner berichten konnte. Fahrzeug- und Knotenkunde, Löschangriffe, Zeltlager in Rheinhausen oder die kulinarische Unterstützung bei den Blutspende-Terminen sowie die Unterstützung bei den Aktivitäten der Aktiven standen im Kalender der jungen Leute. Rechner Patrick Wolf musste zwar von einem kleinen Verlust mit rund 200 Euro berichten, dennoch ist noch ein Polster in der Kasse zu verzeichnen.
2025 viele Aufgaben
Kommandant Baab sieht für 2025 viele Aufgaben für die Wehr, darunter das Thema Rettungszentrum, was weiter vorangetrieben werden muss. Das Rettungsboot und das Mehrzweckboot aus der Sammelbeschaffung des Landes werden in Dienst gestellt, hierzu braucht es dann viele Einweisungsstunden. Auch müsse man die Weichen für die Ersatzbeschaffung des TSF mit Baujahr 1988 stellen. Auf Landes- und Kreisebene stehen erneut viele Lehrgänge für zahlreiche Aktive an.
Manfred Haag wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Seit 1977 ist er Mitglied der Wehr, wurde im Laufe der Jahre Truppmann und Truppführer, Sprechfunker, Maschinist und Gerätewart und absolvierte das Leistungsabzeichen in Gold. Seit Jahren unterstütze und organisiere Haag die Ausbildung der Maschinisten, hervorgehoben wurde auch seine Arbeit als Gerätewart. „Unsere ruhige Seele Manfred ist immer vorne mit dabei“, würdigte Baab auch die Dienste bei Festen oder Umzügen. Trotz Übertritt zu den Senioren bleibt Manfred Haag erhalten, er sitzt im Bauausschuss des neuen Rettungszentrums.
Erstmalige Auszeichnung
Zu einer erstmaligen Ehrung wurde der „Förderer der Feuerwehr“ ausgezeichnet. Geehrt wurde die Firma Willi Karcher Präzisionsdrehteile, die seit Jahren vor allem die Jugendfeuerwehr durch Geldspenden unterstützt. Das Firmengebäude wird zudem für Übungen bereitgestellt, ein Trikotsatz mit Firmenlogo und der geplante Aufbau des Rollwagens für die Jugend seien nur kleine Auszüge dessen, was Karcher ermöglicht hat. Hämmerle übereichte Urkunde und Stele.
Verabschiedet wurde Feuerwehrfrau Sandra Wiencke, die die Jugendfeuerwehr zu dem gemacht hat, was sie heute ist und einst mit einem Jugendlichen begonnen hat.
Martin Hämmerle freute sich über die aktive Jugend, die den Älteren etwas vormache, wie er beim Bericht von Henry Wössner bemerkt habe. Hämmerle erinnerte, dass Kreisbrandmeister Christian Leiberich stark in die Planungen des neuen Rettungszentrums eingebunden sei. Da ein neues Rettungszentrum an die 40 Jahre halten sollte, müsse man entsprechend groß planen.
„Jeder Einsatz wichtig“
Bürgermeister Michael Baumann sagte: „Die Wehr ist Garant für die Katastrophen Sicherheit der Bürger.“ Jeder Einsatz sei wichtig, dazu brauche es entsprechende Ausrüstung und eine gute Ausbildung. Eine große Aufgabe für die kleine Gemeinde sei die Investition des neuen Rettungszentrums, die liquiden Mittel würden hierzu nicht ausreichen und so müsse man auch über einen Kredit finanzieren. Das jetzige Feuerwehrhaus würde dann für eine andere Nutzung frei, um so auch den Ortskern lebendig zu gestalten.
Simon Pfeifer von der Stützpunktwehr Kenzingen dankte für die gute Zusammenarbeit und die kurzen Dienstwege. Drei Einsätze wurden gemeinsam bewältigt. Ingrid Ehret-Strudel (DRK) dankte der Jugend für ihre Unterstützung bei den Blutspende-Terminen, was bei den Spendern auf durchweg positive Resonanz stoße.