Eisige Temperaturen, närrische Hochstimmung

Die Ruster Balthasar-Hexen feierten ihr 20-Jähriges mit einem Umzug und tausenden Besuchern

Rust (afe). Auch wenn das Wetter am Sonntag alles andere als einladend war, feierten tausende Narren gemeinsam mit den Balthasar-Hexen ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsumzug. 83 närrische Gruppierungen aus nah und fern sorgten dabei für ausgelassene Stimmung, jede Menge närrischen Schabernack und ganz viel Farbe in den Straßen.

Pünktlich um 13.11 Uhr setzte sich der Umzugstross am Sonntag in Bewegung – angeführt von den Lokalmatadoren der Musikkapelle Rust, denen die Narrenzunft Hanfrözi Rust und später auch der Fanfarenzug folgte. Begleitet wurde der bunte Jubiläumsumzug der Balthasar-Hexen von etwa 4000 gut gelaunten Besuchern, die durch ihre originellen Kostüme selbst zum Blickfang wurden. Begrüßen durfte der erste Vorsitzende der Balthasar-Hexen, Frank Moog, auf dem Ansagewagen beim Rathaus auch eine Reihe von Ehrengästen, darunter Bürgermeister Kai-Achim Klare, seinen Ringsheimer Kollegen Pascal Weber und MdB Johannes Fechner. Dann ging es Schlag auf Schlag, knapp dreieinhalb Stunden begeisterte der Umzug, der mit zahlreichen Narrenzünften, Guggenmusiken und Fanfarenzügen und etwa 3500 Teilnehmern bespickt war. Da war Durchhaltevermögen von den letzten Umzugsteilnehmern gefragt, die bis zu ihrem späten Startschuss in Warteposition ausharrten – trotz der kalten Temperaturen, wie Frank Moog im Nachgang würdigte.

Doch auch die Zuschauer wurden fürs Durchhalten belohnt: Auf sie warteten viele unbekannte traditionsreiche Narrenzünfte, die zum Teil weite Anfahrtswege vom Bodensee bis Bad Peterstal-Griesbach auf sich genommen hatten, um dabei zu sein – ein Fest fürs Auge und manches Mal auch für die Ohren. Natürlich ließen es sich auch die Nachbar-Zünfte nicht nehmen zum Jubiläum zu gratulieren. Mit dabei waren etwa Zünfte aus Ringsheim, Orschweier, Kippenheim, Ettenheim und seinen Ortsteilen und der südlichen Ortenau. Stark vertreten waren auch Zünfte aus dem Schwarzwald und Lörrach.

Hexen und Hästräger sorgten für allerlei Schabernack – egal ob mit Farbe, Konfetti, Frischhaltefolien oder Netzen, wie man sie aus dem Tannenbaumverkauf kennt. Doch es wurden auch Umarmungen verteilt, Tänzchen auf der Straße getanzt, Hände geschüttelt, ganz viel Süßkram und manches Mal auch eine liquide Überraschung verteilt – strahlende Besucher waren da garantiert, die sich von der guten Stimmung der Umzugsteilnehmer anstecken ließen.

Doch auch im Anschluss wurde kräftig weitergefeiert: Die Hindenburgstraße wurde zur Narrenmeile umfunktioniert, über 20 Stände – getragen durch die Vereinsgemeinschaft – sorgten für die Rundumversorgung der Gäste. Auch die Balthasar-Hexen selbst hatten alle Hände voll zu tun, um den Ansturm rund um die Rheingießenhalle zu bewältigen, wo ebenfalls kräftig gefeiert wurde. „Alles verlief friedlich. Die Narren hatten sehr viel Spaß. Und auch aus dem Dorf gab es bisher nur positive Rückmeldungen“, zeigte sich Frank Moog im Nachgang über die gelungenen Jubiläumsfeierlichkeiten erfreut.