Oberbergen (se). Der Rucksack für 50 Jahre Stadt Vogtsburg war und ist bestens gefüllt. Mit dem ersten Vogtsburger Neujahrsempfang wurde Neuland betreten, das für 2025 noch einiges erwarten lässt.
Die Vogtsburger können nicht nur machen, sondern auch feiern. Das war beim ersten Neujahrsempfang der Stadt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gesamtgemeinde zu spüren. In der frisch sanierten Oberbergener Festhalle – eines der Leuchtturmprojekte des vergangenen Jahres – gab es neben der Ansprache von Bürgermeister Benjamin Bohn und Grußworten viel Raum für Musik und Geselligkeit.
Dabei wurde deutlich: Vogtsburg ist in rund fünf Jahrzehnten des Zusammenseins der sieben Teilorte eng zusammengewachsen. Deutlich gemacht wurde dies am Festabend auch durch die musikalischen Beiträge. Zum einen durch den frischen Schwung der Musikensembles „Quartett4Freunde“ und die Rhythmen der Kaiserstuhl Percussion, zum anderen durch die imposanten Liedvorträge der beiden Gesangvereine aus Achkarren und Bickensohl.
„Vogtsburg verbindet – seit 50 Jahren!“ Dies wurde beim Neujahrsempfang in der bis auf den letzten Platz gefüllten Festhalle mehrfach unterstrichen. Bürgermeister Bohn blickte auf die nicht ganz einfachen Anfangsjahre in den 1975er Jahren zurück. Nachdem aus der vorherigen Stadt Oberrotweil die Stadt Vogtsburg geworden war, bedurfte es einiger Anstrengungen. Aus dem Namen des kleinsten Weilers der Gemeinde, Altvogtsburg, wurde der neue kreiert und die Stadtrechte aus dem Stadtteil Burkheim in das aufgrund der baden-württembergischen Verwaltungsreform neu gebildete Gemeindekonstrukt transformiert.
Die neue Struktur ist mittlerweile zur Erfolgsgeschichte gereift. Bürgermeister Bohn verdeutlichte dies, indem er aus einem Rucksack mehrfach kleinere Gegenstände herausholte, die Erreichtes symbolisierten. Als Beispiele der gemeinsamen Anstrengungen wurde die Neustrukturierung der Freiwilligen Feuerwehr genannt, der Bau der Sportanlage in Burkheim oder auch der Abschluss der Erweiterung des Rückhaltebeckens Untere Niedermatten zwischen Oberbergen und Schelingen. Kurzweilig berichtete Bohn über die Stadtgeschichte von gestern bis heute und resümierte: „Wir sollten uns stets über das freuen, was wir miteinander geschafft haben, und nicht über das ärgern, was vielleicht nicht perfekt ist.“ Für die kommenden Aufgaben sei viel Kraft vonnöten. Er riet für die Jahresreise zu einem passenden Rucksack, der helfe die Projekte und Aufgaben zu schultern. Deshalb hatte er dafür einiges „eingepackt“, darunter nicht nur Fleiß und Arbeit, sondern auch Veranstaltungen und Geselligkeit unter der Flagge des 50-jährigen Stadtjubiläum.
Die Glückwünsche des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald überbrachte der erste Landesbeamte Martin Barth, der den Zusammenschluss der Winzerorte als „bemerkenswerte Erfolgsgeschichte“ bezeichnete. Die Herausforderung sei gut gelungen, auch, weil die Stadtteile ihre Identität bewahren konnten. Das Erreichte sei deshalb ein Grund zum Feiern. Ähnliches betonten Udo Beck für die Ortsvorsteher und Alfred Gut für die beiden Kirchengemeinden. Beide forderten die Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen auf, sich zukünftig weiter einzubringen, um die Aufgabenstellungen gemeinsam zu meistern, damit Vogtsburg die Heimat und Kleinod im inneren Kaiserstuhl bleibe.