Harmonische Klänge zum Frühlingsbeginn

Beste Stimmung beim Frühlingskonzert des Harmonika-Spielrings Endingen

Endingen (jb). Mit dem Frühjahrskonzert füllte der Kaiserstühler Harmonika-Spielring Endingen am Samstagabend erneut das Bürgerhaus. Das Konzert, bei dem Musiker aller Altersklassen des Vereins auftraten, bot für das bunt gemischte Publikum eine breite Palette an Klängen – von ergreifenden Gänsehautmomenten bis hin zu mitreißenden Schlagern zum Mitsingen.

Den Auftakt machte ein besonderer Gänsehautmoment: Die ukrainische Weise „Melodia“ von Myroslav Skoryk, arrangiert vom musikalischen Leiter der Nachwuchsorchester, Harald Kniebühler. Eine der wechselnden Moderatorinnen beschrieb das Stück als „einen Moment der Solidarität für ein ganzes Land“. Ebenso atmosphärisch war das zweite Stück des Abends: Das musikalische Bilderbuch „Auf einem persischen Markt“ von Albert W. Ketèlbey entführte die Zuhörer in eine farbenfrohe orientalische Szenerie. Von Kameltreibern über Gaukler und Schlangenbeschwörer bis hin zur Prinzessin und dem Kalifen wurde alles vor das innere Auge gezaubert. Die Leitung des Konzertorchesters übernahm Jörg Müller. Im nächsten Programmteil präsentierte das große Jugendorchester unter Harald Kniebühlers Leitung sein Können. Das Konzert war durch die Anwesenheit von Eltern, Verwandten und Geschwistern auch auf Unterhaltung für die ganze Familie ausgelegt. Die 14 Nachwuchsmusiker, die aus der gesamten Region nach Endingen kommen, um gemeinsam ein Instrument zu erlernen, sind der Stolz des Spielrings. „Rocking Kids“, ein speziell für unterschiedliche Leistungsstärken komponiertes Stück, ermöglichte es Musikschülern, unabhängig von ihrem Niveau, miteinander zu musizieren.
Einen besonderen Höhepunkt setzte das Schülerorchester, das sich für den Welthit „The Wellerman“ von Nathan Evans entschied. Das Seemannslied passte perfekt zu einem Orchester, das hauptsächlich aus Akkordeons – auch als „Schifferklaviere“ bekannt – besteht. Max Staiblin überraschte mit einem Solo, bei dem er mithilfe seines Keyboards sogar Dudelsackklänge erzeugte.
Zum Abschluss des ersten Konzertteils versammelten sich alle jungen Musiker auf der Bühne, darunter auch die Melodica-Kids, die sich aus Zweitklässlern zusammensetzen und ihren ersten großen Auftritt hatten. Harald Kniebühler erklärte, dass die Schüler erst im November mit ihrer Ausbildung begonnen hätten. Nach Weihnachtsliedern und Fastnachtsstücken, die sie sogar beim Kinderumzug aufführten, war das eigens komponierte Stück „Eight O’Clock Rock“ ein Höhepunkt – inspiriert durch die regelmäßigen Dienstagmorgen-Proben.
Den zweiten Konzertteil bestritt das Konzertorchester alleine. Ob Tango, „Pinball Wizard“ von The Who oder „Happy“ von Pharrell Williams – das Publikum erkannte viele Melodien und ging begeistert mit. Zum großen Finale versammelten sich nochmals alle Mitwirkenden des Abends auf der Bühne, um mit dem zeitlosen Klassiker „Major Tom“ gebührend abzuschließen.