Breisgau/Kaiserstuhl (afe). Fast zwei Jahrzehnte war Medienberaterin Beate Walz die erste Anlaufstelle, aber auch kompetente Ansprechpartnerin für Vereine, Kunden und Unternehmen am Kaiserstuhl sowie für Herbolzheim und Kenzingen.
Am 1. Mai verabschiedet sich Walz nun offiziell von den Wochenzeitungen am Oberrhein (WZO) in den Ruhestand. Doch ein Grund zur Sorge besteht nicht, denn mit Natalie Motz tritt eine fachkundige Nachfolgerin in ihre Fußstapfen.
„Ich bin wirklich jeden Tag gerne zur Arbeit gekommen“, resümiert Beate Walz an einem ihrer letzten Arbeitstage im WZO-Verlagshaus in Emmendingen. Seit 2007 war sie für den Kaiserstühler Wochenbericht und die Gebiete Endingen, Riegel, Vogtsburg, Wyhl, Sasbach und Forchheim zuständig sowie für Herbolzheim und Kenzingen im Breisgauer Wochenbericht. Und wie hätte es anders sein sollen? Sie selbst wurde durch eine Anzeige im Kaiserstühler Wochenbericht auf diese Stelle aufmerksam. Vorher hatte die gebürtige Ortenauerin, die seit 2002 in Bischoffingen wohnt, beim Stadtkurier Freiburg gearbeitet, ebenfalls als Medienberaterin. Jetzt kann sie auf eine knapp zwei Jahrzehnte lange Erfolgsgeschichte beim WZO-Verlag zurückblicken, in deren Verlauf es Höhen und Tiefen gab, aber auch grundlegende Veränderungen. Die wohl weitreichendste für ihre Arbeit: Die Corona-Pandemie. „Am Anfang war ich unglaublich viel im Außendienst unterwegs“, erinnert sich Beate Walz zurück.
Im Zuge der Pandemie musste der persönliche Kontakt mit den Kunden von einem Tag auf den anderen eingestellt werden, die Kommunikation erfolgte von da an fast ausschließlich über E-Mail und Telefon – ein Umstand, der bis heute Bestand hat, denn mittlerweile spielt sich die Arbeit fast durchweg am PC ab. „Der Kundenkontakt war mir aber immer sehr wichtig“, betont die Medienberaterin. Daher will sie den Kontakt zu den vielen langjährigen Kunden auch nach ihrem jetzigen Weggang weiter aufrechterhalten, wie sie sagt. Große Freude habe ihr auch schon immer die Gestaltung der Anzeigen und der Sonderseiten gemacht, was viel Kreativität erforderte, aber auch viel Abwechslung mit sich brachte.
„Bei jedem Kollektiv steckt unglaublich viel Herzblut drin“, verrät Beate Walz. Beim Blick zurück auf ihre Zeit im Verlag fällt ihr eines besonders positiv auf: das Vertrauen des Verlags und des Geschäftsführers Clemens Merkle, der dadurch ein nahezu völlig selbstständiges Arbeiten ermöglicht hat. Angespornt hat sie stets auch eine andere Sache: „Ich habe mir immer vorgenommen, das Beste für den Kunden möglich zu machen“, sagt Beate Walz.
Das wussten auch ihre Kunden, mit denen sie zum Teil langjährige Verbindungen pflegte. Ihre ruhige, besonnene, ehrliche und hilfsbereite Art schätzten auch die Kollegen im Verlagshaus, die mit Beate Walz nun eine liebgewonnene Kollegin verlieren. Dennoch freut sich die Medienberaterin auf den neuen Lebensabschnitt. „Die neu gewonnene freie Zeit will ich jetzt hauptsächlich mit Freunden, der Familie, dem Reisen, meinen Blumen und allem füllen, für das ich bisher keine Zeit hatte“, erzählt Beate Walz.
Die Leidenschaft für Blumen bestand indes schon immer, hat sich seit 2020/2021 jedoch intensiviert: Seit dort pflanzt sie sogenannte „Slowflowers“ für ihr eigenes kleines Unternehmen „Schnittgut Kleine Blumenfarm“ an, also Blumen in einer nachhaltigen Anbauweise – was neben dem ökologischen Aspekt auch der perfekte Ausgleich für den „Draußenmenschen“ zur vielen Arbeit am PC war. Auch Hund Funny und ihr Mann freuen sich nun auf viel Zeit mit der „Ruheständlerin“, der es „sicher nicht langweilig wird“, wie Beate Walz lachend zum Abschied erzählt.
Kompetente Nachfolgerin
Da die große Lücke die Beate Walz mit ihrem Fortgang hinterlässt, nicht einfach zu schließen ist, wurde rechtzeitig vorgesorgt. Seit zwei Jahren arbeitet Beate Walz mit Kollegin Natalie Motz als „Dreamteam“ zusammen, wie beide betonen. „Der einzige Unterschied besteht zukünftig darin, dass ich jetzt alleine weitermache“, erklärt Natalie Motz. Für niemanden ist die langjährige Mitarbeiterin des WZO-Verlags ein unbekanntes Gesicht.
Wann immer irgendwo ein Engpass herrschte, war die Medienberaterin im Einsatz, sprang stets ein und sorgte im „Backoffice“ und Hintergrund dafür, dass alles lief – und das seit nunmehr 33 Jahren. „Das ist wohl der beste Beweis dafür, dass der Beruf Spaß macht“, sagt Natalie Motz, die durch ihre ruhige und freundliche Art besticht und daher bei allen Kollegen äußerst geschätzt ist. Angefangen hatte alles als Auszubildende beim Stückle-Verlag in Ettenheim, der 2004 in den WZO-Verlag integriert wurde.
Bis zu ihrer Elternzeit arbeitete sie hauptsächlich in der Anzeigenabteilung und im Umbruch mit. „Dort habe ich auch die Beilagen-Planung gemacht“, erinnert sich die Medienberaterin zurück. Doch eigentlich ist ihr kein Bereich unbekannt: Honorarabrechnung für die freien Mitarbeiter? Layoutgestaltung für fünf Zeitungen? Anzeigen-Innendienst? Alles kein Problem für die kompetente WZO-Mitarbeiterin, die ebenso wie Beate Walz das eigenverantwortliche Tun und das selbstständige Arbeiten, die kreative Abwechslung und den intensiven Austausch mit den Kunden schätzt.
Aber auch: „Dass man nicht stupide vor sich hin arbeitet, sondern ganz viel Abwechslung genießt“. Wenn die Medienberaterin aus Neuried gerade mal nicht arbeitet, dann gehört ihre freie Zeit fast ausschließlich ihrer Familie, zu der ihr Mann und ihr achtjähriger Sohn gehören. „Jetzt aber freue ich mich darauf, meine Arbeit am Kaiserstuhl und im nördlichen Breisgau hochmotiviert weiterzuführen und die guten Geschäftsbeziehungen, die Beate Walz bereits aufgebaut hat, zu pflegen und zu intensivieren“, schließt Natalie Motz ab.