„Jeder klimafreundliche Kilometer zählt“

Waldkirch beteiligt sich zum siebten Mal an der Aktion „Stadtradeln“

Waldkirch (db). Vom 28. Juni bis 18. Juli nimmt Waldkirch bereits zum siebten Mal an der Aktion „Stadtradeln“ teil. Dann zählt wieder jeder auf dem Fahrrad zurückgelegte Kilometer.

Zum Start der Aktion warben vorab OB Michael Schmieder, Ralf Heuser-Lindner (Klimaschutz-Arbeitskreis), Christoph Häßler (Polizeirevier Waldkirch) und „Stadtradel-Star“ Armin Bernhardt sowie Klimaschutzmanager Markus Dangel und Angelina Ciccinelli (Projektleiterin) am Montag auf dem Marktplatz fürs diesjährige Stadtradeln. Die Siegerehrung findet im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 30. Juli statt.
21 Tage lang sind bei der Aktion möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Jeder Kilometer zählt. 2024 waren insgesamt 735 aktive Radler und 35 Teams in Waldkirch am Start und gemeinsam wurden 137.218 Kilometer gefahren. „Das gilt es nun, in diesem Jahr zu toppen“, so der OB. Infos und Anmeldung: www.stadtradeln.de/waldkirch. In diesem Jahr prämiert die Stadt Waldkirch wieder besonders erfolgreiche Radler und die besten Schulen.

Klimafreundliche Mobilität
Schmieder wies auf die zahlreichen Aktionen und Fortschritte der Stadt in Sachen klimafreundliche Mobilität hin (u.a. öffentliche E-Ladestation, „Charger Cube“, Radservicestation in Kooperation mit dem ADAC Südbaden) und auf die Aktion „Per Velo zum Stadtfest“ mit zusätzlichen Radparkplätzen hin. Der OB kritisierte hinsichtlich die ÖPNV-Situation während des Klang- und Orgelfestivals und Stadtfestes am kommenden Wochenende. Wie aus „heiterem Himmel“ habe die Stadt zufällig davon erfahren, dass die SWEG am Festwochenende eine komplette Sperrung der Elztalbahn zwischen Waldkirch und Elzach wegen Bauarbeiten plane. Die Stadt sei davon nicht offiziell in Kenntnis gesetzt worden. Vor allem die fehlende Information und Transparenz seitens der SWEG ärgerte das Waldkircher Stadtoberhaupt besonders. So sollen auf den beengten Umleitungsstraßen von Waldkirch von Freitag bis Sonntag Gelenkbusse im Schienenersatzverkehrt (SEV) zum Einsatz kommen. Auch die Bahn von Freiburg nach Waldkirch und wieder zurück verkehre am Festival-Wochenende lediglich im Stundentakt. Schmieder kündigte an, dass er nochmals mit der SWEG und den Verantwortlichen der Bahn in Kontakt treten wolle, um möglicherweise doch noch eine Verbesserung zu erreichen. Ansonsten könne der Orgelstadt ein Verkehrschaos an diesem Mega-Wochenende drohen.
Heuser-Lindner begrüßte die Aktion ausdrücklich, allerdings sei das Waldkircher Fahrradnetz trotz ausgewiesener Fahrradzonen/ Fahrradstraßen noch immer lückenhaft. Er machte u.a. auf den schlechten Zustand der Merklinstraße aufmerksam und bat um einen neuen Fahrbahnbelag zum Schutz u.a. der Schüler und Radfahrer. Den neuen Fahrradschutzstreifen wie in Kollnau stand er eher skeptisch gegenüber. Der Tempo-40-Idee in der Stadtdurchfahrt erteilte er eine Absage. Für ein größeres „Umdenken“ sowie ein „Miteinander“ in Sachen Verkehrswende und Klimaschutz warb  Bernhardt, der bereits zum sechsten Mal an der Aktion beteiligt ist. Er wünschte sich auch einen guten Kompromiss für den Radschnellweg, gerade für den umstrittenen Bereich bei Suggental. Häßler nahm aus Polizeisicht die Themen Sicherheit (Fahrradhelme) und Diebstahlschutz in den Fokus.