Jeder wird bestätigen, dass die Wahl der richtigen Partnerin oder des richtigen Partners essenziell für das private Lebensglück ist. Bedenkt man aber, dass man zumindest bis ins Rentenalter in aller Regel mehr wache Stunden in seinem Beruf und bei der Arbeit verbringt als mit der Partnerin oder dem Partner, wird folgendes deutlich: Die Partnerwahl ist wichtig, aber die Auswahl des richtigen Berufes ist mindestens genauso entscheidend für das spätere Lebensglück.
Das sollte jeder Berufseinsteiger bedenken und deshalb nicht nur auf Verdienstmöglichkeiten und zum Beispiel das Image des Berufes achten, sondern auf die Inhalte. Man wird, wenn man den Beruf nicht irgendwann wechselt, einen Großteil seines Erwachsenenlebens mit diesen Inhalten zubringen. Sie sollten unbedingt Freude bereiten. Deshalb gilt ein abgegriffener alter Spruch noch immer: Augen auf bei der Berufswahl!
Als junger Berufsanfänger sollte man die Dinge ausloten; etwa in Berufspraktika und bei Ausbildungs- und Jobstartbörsen. Die Arbeitsagenturen bieten ganze Berufsberatungsprogramme an, auch das ist eine sinnvolle Möglichkeit. Leichtfertigkeit wäre bei der Berufswahl ein schlechter Ratgeber. Steht die Zielsetzung fest, sollte die Kandidatin oder der Kandidat alles tun, um die angestrebte Ausbildungsstelle auch zu bekommen. Der formale erste Schritt ist ein Bewerbungsschreiben. „Freestyle“ ist hier ziemlich „out“. Es gibt ein paar grundsätzliche Hinweise, die eine Bewerberin oder ein Bewerber unbedingt beachten sollte:
Grundsätzlich sollte man auf eine dezente Gestaltung der Bewerbung und auf gut lesbare Schriftarten achten; das gilt für den Briefkopf, wie für das gesamte Schreiben. Bei der Anschrift ist auf absolute Korrektheit und Vollständigkeit zu achten. Falls bekannt, sollte auch der Name des Ansprechpartners unter der Firmenangabe stehen, ansonsten der Zusatz „Personalabteilung“.
Beim Datum des Bewerbungsschreibens ist darauf zu achten, dass es aktuell sein sollte und die Bewerbung spätestens am Tag darauf verschickt wird. In der Betreffzeile ist es hilfreich, Aufmerksamkeit zu erregen; hier sollte auf Standardfloskeln verzichtet werden.
Bei der Anrede ist es gut, wenn man den Namen des Personalchefs oder zum Beispiel des Ausbildungsleiters kennt und in der Anrede verwendet. Womöglich geben die Stellenanzeige oder eine Homepage darüber Auskunft. Ansonsten ist „Sehr geehrte Damen und Herren“ eine gängige und korrekte Anrede.
In der Einleitung des Bewerbungsschreibens sollte vermerkt sein, wie man auf das Unternehmen aufmerksam geworden ist. Im Hauptteil geht es für den Bewerber oder die Bewerberin darum, die Entscheider davon zu überzeugen, dass er oder sie genau der oder die Richtige für den Ausbildungs- oder den dualen Studienplatz ist. Angaben zur Schulbildung sind unabdingbar, außerschulische Aktivitäten und Qualifikationen gehören aber auch dazu, insbesondere spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten.
Am Schluss sollte das Interesse an einem persönlichen Vorstellungsgespräch zum Ausdruck gebracht werden. Als Grußformel ist „Mit freundlichen Grüßen“ immer richtig – veraltete Formulierungen wirken hölzern und wären fehl am Platz. Die Unterschrift sollte mit Vor- und Zunamen und idealer Weise mit blauer Tinte geschrieben sein – nicht zu groß und nicht zu extravagant.
Die Anzahl der Anlagen und ihre Auflistung bilden den Abschluss des Bewerbungsschreibens. Geeignete Anlagen sind Lebenslauf, Zeugnisse und zum Beispiel Praktikumsnachweise. Frank Rischmüller