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Schulhof in Nordweil wurde zur Papiermühle

Eine ganze Woche stand unter dem Thema „Papier“ in Theorie und Praxis - Klimaschutz durch Recycling

Nordweil (me). Zu Beginn des Schuljahres hat die Außenstelle der Drei Linden Grundschule Hecklingen alle Schulhefte auf Recycling Papier umgestellt.

Damit die Schüler dazu die Hintergründe verstehen und Holz als einen wertvollen Rohstoff verstehen, stand kürzlich eine ganze Schulwoche unter dem Thema „Papier“, in der sich der gesamte Unterricht dieses Themas annahm. Neben praktischen Arbeiten wie Papier schöpfen oder Schiffe und Papierflieger herstellen ging es vor allem darum, die Kinder auf vielfältige Art dafür zu sensibilisieren und zu motivieren, die nachhaltige Produktion und Nutzung von Papier zu unterstützen.


„Willi wills wissen: So viel Papier gibt’s hier“

Begleitend unterstützt von den beiden Klassenlehrerinnen Jutta Gänshirt und Petra Padberg sowie von Konrektorin Susan Bansbach und Lehrkraft Antje Knapp-Striegel machten sich die beiden Familienklassen mit ihren 38 Kindern in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit ans Werk. Eine wichtige Grundlage ihrer Arbeit bildete die filmische Sachgeschichte „Willi wills wissen: So viel Papier gibt’s hier“ - unter anderem zu Fragen nach dem ersten Papier aus China, zur Herstellung von Zellstoff oder dem ständig steigenden Papierverbrauch. Eine Text-Bild-Zuordnung als Hefteintrag zum Thema „In der Papierfabrik“ vertiefte die im Film gesehene Sachgeschichte. Wochen-Hausaufgabe war die Anfertigung eines Papierprotokolls zur Frage: Welche Papiere findest du zu Hause?


Klimaschutz durch Recycling

Das Kreislaufsystem Papier wollte aufzeigten, dass auch die Papierherstellung Umweltbelastungen mit sich bringt, insbesondere was den Wasserverbrauch betrifft, aber auch den stetig steigenden Holzverbrauch und damit verbunden der Schwund an Bäumen, die notwendige Sauerstoffspender sind. Anregung genug, sich mit der Thematik Ressourcenschonung zu befassen. Die Kinder bekamen in diesem Zusammenhang einen Einblick in das wichtige Thema Klimaschutz durch Recycling. Dabei lernten sie, welche Papiererzeugnisse ins Altpapier und welche in den Restmüll gehören und vor allem auch, wie man Papier zu Hause und in der Schule sparen kann.

Dass nicht alle Umweltsiegel halten, was sie versprechen, erfuhren die Schüler im „Siegel-Dschungel“ - einem Text-Kärtchen-Puzzle. Als Favoriten entpuppten sich die Siegel „Blauer Engel“ und „ÖKOPAPlus“.


Mit viel Geschick

Ganz praktisch ging es an einem Vormittag im Schulhof zu, als der Schulhof in eine Freiluft-Papierschöpfmühle umfunktioniert wurde. Mit großem handwerklichem Geschick wurde nach alter Väter Sitte mittels kleiner Schöpfrahmen das erste eigene Papier geschöpft und anschließend mit viel Geschick auf Tüchern zum Trocknen ausgelegt. Eine Kindergruppe faltete in den Klassenzimmern aus recyceltem Papier Fliegerle, eine andere bastelte Schiffchen in verschieden Größen.

Am letzten Thementag fanden sich alle Kinder mit ihren mit ihren Lehrerinnen zu einer großen Abschlussrunde in der Herrenberghalle ein, um die Themenwoche noch einmal Revue passieren lassen und dabei auch zu sagen, was gefallen hat. Mehrere Kleingruppen präsentierten auf Plakaten ihre in den fünf Tagen bearbeiten Themen. Eine Mädchengruppe stellte ihre gebastelten Schiffe vor. Eine größere Kinderschar ließ zur Freude aller ihre Papierfliegerle durch die Halle sausen.