Waldkirch (db). Das 13. Waldkircher Klang- und Orgelfestival wird die Orgelstadt von Freitag bis Sonntag in Atem halten. Vom 24. bis 26. Juni erwartet Waldkirch Gäste aus aller Welt. Sie spielen mit ihren Dreh- und Jahrmarktorgeln, eingebettet in ein vielfältiges Programm, dieses Mal um das Thema „Klang“ erweitert. Das Festgelände wurde geändert und mit dem Stadtfest am Kirchplatz verbunden.
Offenes Elztalmuseum und Orgelbauwerkstätten, vielfältige Konzerte (u.a. Lieder aus der Dreigroschenoper mit einer Originalorgel der Premiere von 1928 in Berlin, Elztalmuseum) sowie ein großes Bühnenprogramm sind weitere Highlights. Auch an die Kids wurde gedacht und so lockt auf dem Marktplatz erstmals eine historische Kirmes. „Alle freuen sich auf Waldkirch“, traf es Stefanie Sigmund (Leiterin des Klang- und Orgelfestes) die Rückmeldungen der Teilnehmer beim kürzlichen Pressetermin auf den Punkt. „Das Klang- und Orgelfestival ist immer wieder etwas ganz Besonderes für Waldkirch. Nach fünf Jahren ist es endlich wieder soweit und die Tradition des seit über 220 Jahre in Waldkirch verwurzelten Baus mechanischer Musikinstrumente wird zum Leben erweckt. Die Klangkulisse ist geprägt von Drehorgeln, die in den Straßen gespielt werden“, so OB Roman Götzmann. Sein Dank galt vor allem den Besitzern der Orgelbauwerkstätten sowie der Orgelstiftung und allen Beteiligten, die dazu einladen, die Welt des Orgelbaus hautnah zu erleben.
Nostalgische Atmosphäre
Auf die Teilnehmer und Gäste warten einige Neuerungen. Das Festgelände wurde neu aufgeteilt, das Stadtfest wird nahtlos angeschlossen. Die nunmehr 13. Auflage werde um das Thema „Klang“ mit anderen Musikrichtungen erweitert, so Gregor Swierczyna (Abteilungsleiter Kultur). Darüber hinaus wird ein vielfältiges Programm in den Straßen, Plätzen, Museum, Kirchen und auch den Orgelbauwerkstätten geboten. Die Wetterprognosen für das kommende Wochenende sind leider etwas „durchwachsen“, aber man wird bestimmt das Beste daraus machen.
Gäste aus aller Welt
Waldkirch wird wieder Gastgeber und Zentrum des internationalen Orgelbaus sein. Die Gäste und Teilnehmer kommen aus Chile, Japan, Schweiz, Belgien, Großbritannien und natürlich aus ganz Deutschland in die Orgelstadt. Weit über ein Dutzend Großorgeln und an die 100 Drehorgeln werden der Stadt zum Klingen bringen. Dazu gehören die Lieblinge der vergangenen Orgelfeste, die „Organilleros und Chinchineros“ aus Chile. Auf 13 Spielinseln werden alle Teilnehmer mit ihren mechanischen Musikinstrumenten an die Blütezeit der Dreh- und Jahrmarktorgeln anknüpfen.
Neues Festgelände für Orgel- und Stadtfest
Das Festgelände wurde geändert und auf den Marktplatz zur Kirchstraße, Freie Straße und die Goethestraße konzentriert. Nicht mehr dazu gehört die Lange Straße. Mit eingeschlossen sind die vier Orgelbauwerkstätten „Orgelbau und Kuriositäten Achim Schneider“ in der Fabrik Sonntag, Orgelbau „Jäger und Brommer“ sowie der Orgelbauersaal der Waldkircher Orgelstiftung. Die „Restaurierungswerkstätte Paul Fleck Söhne“ befindet sich jetzt in der „Werkstätte für Kirchenorgelbau Wolfram Stützle“. Das Klang- und Orgelfest bietet die Gelegenheit, einen Blick in das Arbeitsleben der Handwerksbetriebe zu werfen. Überall, auch beim Elztalmuseum, gibt es neben dem umfangreichen Programm eine Bewirtung, so dass für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt ist. Zudem findet gleich nebenan auf dem Kirchplatz erstmals das Stadtfest mit zwölf beteiligten Vereinen sowie einem großen Musik- und Rahmenprogramm statt. Das Stadtfest wird am Freitag um 17 Uhr durch OB Roman Götzmann offiziell eröffnet. Dem schließt sich ein großer Willkommensabend zum Orgelfest um 18 Uhr im kath. Gemeindezentrum an (nur mit Anmeldung).
Gewinnspiel und Alleinstellungsmerkmal
Auch dieses Mal wird eine wertvolle Handdrehorgel verlost. „Weltweit einmalig“ beschreibt Orgelbaumeister Wolfgang Brommer die Attraktion der Waldkircher Orgelstiftung. 2,50 Euro kostet ein Los. Und wer etwas Glück hat und bei der Abschlussveranstaltung am Sonntag anwesend ist, der kann die von der Werkstätte „Jäger und Brommer“ gebaute Bauchorgel im Wert von ca. 5.000 Euro gewinnen. Dazu gibt es weitere Gewinne u.a. der Werbegemeinschaft Waldkirch. Um die teilweise am Stadtrand liegenden Orgelbauwerkstätten zu verbinden, verkehrt in kurzen Abständen ein Bus. Passend natürlich auch der Orgelbus, der für die Nutzer kostenlos los. Am Eingang des Festgeländes wird ein Unkostenbeitrag von vier Euro erhoben, für den es ein Anstecker als Erinnerung gibt. Neben dem Ruf als Zentrum des weltweiten Orgelbaus als Alleinstellungsmerkmal hat sich Waldkirch nach über 220 Jahren auch mit der Ausrichtung des 13. Internationalen Orgelfestes einen sehr guten Namen gemacht. Die Orgelspieler und Fachleute schätzen die Qualität, die Vielseitigkeit und die einzigartige Atmosphäre, die in dieser Form nur in Waldkirch „erlebbar“ und „hörbar“ sein wird.
Infos zum Programm auf www.orgelfest-waldkirch.de