Denzlingen (hg). Nicht nur durch das optimale Spätsommerwetter wurde der vom Denzlinger Heimat- und Geschichtsverein (HuGV) seit Jahren mit großem Erfolg organisierte „Hock am Heimethues“ nach der unbeliebten „Corona-Pause“ am vergangenen Wochenende wieder zum krönenden Abschluss der Sommerferienzeit. Mit einem grandiosen Bulldogkorso, der vom ehemaligen Recyclinghof im Gewerbegebiet „Geringfeldele“ über eineinhalb Stunden lang durch viele Straßen Denzlingens führte, wurde der beliebte Hock eingeleitet.
Nach dem traditionellen „Fahrerlager“ am Samstagabend waren schließlich alle Tische beim Heimethues rasch besetzt. Auch am Sonntag fanden sich trotz hochsommerlicher Temperaturen zahlreiche Besucher ein. Rustikale Dieselrösser mit ihrer überwiegend 60er-Jahre-Patina wälzten sich am Samstag durch viele Denzlinger Straßen, darunter wieder einige sehr alte Exemplare, die schon eine Menge harter Arbeit auf dem Feld leisteten. Mit von der Partie war auch diesmal wieder Fritz Berger aus Vörstetten mit seinem kleinen zwölf PS starken „BE1“, den er bereits im Jahr 1964 in seiner Werkstatt in Vörstetten tatsächlich komplett selbst zusammenbaute. Viele benötigte Teile hat der gelernte Fachmann vor 60 Jahren sogar selbst an seiner Drehbank gefertigt. Als Korso-Organisatorin fungierte auch diesmal Ruth Nübling, die es immer versteht, professionelle Traktorfahrer und Hobby-Bulldoglenker für die unüberhörbare „Initialzündung“ zum „Hock am Heimethues“ zu gewinnen. Bei spätsommerlichen Temperaturen saßen nicht nur viele Blulldog-Freunde noch einige Stunden am Abend gemütlich beisammen, nachdem der Leiter der Denzlinger Dorfmusikanten, Reinhard Schwaab, zusammen mit seinem Sohn an ihren Alphörnern eine gelungene musikalische Kostprobe gegeben hatten.
Interessante Führungen
Zum bundesweit stattfindenden „Tag des (offenen) Denkmals“ lud der HuGV im Laufe des Sonntagnachmittags zu Storchenturmführungen ein. Als kundiger Fachmann bot Daniel Böhler entsprechende Führungen an. Ebenso konnten interessierte Besucher die Räume und Einrichtungen der Museumsscheune besichtigen, die seit Jahren wöchentlich von der sogenannten „Dienstagsgruppe“ des Vereins unter Leitung von Manfred Wössner gepflegt wird.
Am Sonntag gab es noch eine weitere Attraktion für musikalisch interessierte Besucher: Ruth Herrle von der Denzlinger Meisterwerkstatt für Holzblasinstrumente erklärte dabei wesentliche Schritte ihres kunstvollen Handwerks. Selbstverständlich wurde den ganzen Tag über bewirtet, wobei man in der Stube des Schwarzwaldvereins im Heimethues auch Kaffee und Kuchen genießen konnte. Die Grillwurst oder das Steak schmeckte den Besuchern bei flotten Klängen der Denzlinger Dorfmusikanten noch besser. Große und kleine Kinder konnten auch diesmal hinter der Scheune mit vorbereitetem Material Holzschiffle bauen, die später bei der beliebten Holzschiffle-Regatta in der Glotter zum Einsatz kamen. Dazu ein gesonderter Bericht in dieser Ausgabe.
„Hock im Vollformat“
Nach den vielfach beklagten entbehrungsreichen „Corona-Jahren“ fand der diesjährige Hock am Heimethues des HuGV somit wieder als „Hock im Vollformat“ statt, nämlich mit Beginn am Samstagabend über 1,5 Tage. Im letzten Jahr konnte man „wegen Helfermangel“ wenigstes den Bulldogkorso mit anschließendem Fahrerlager anbieten, nachdem man zuvor zwei Jahre lang sogar völlig auf diesen beliebten Hock hatte verzichten müssen. Am Rande des Hocks gab es auch einige sehr interessante Gespräche über die anstehende Neuorganisation und vor allem Verjüngung des Vorstandsteams des HuGV. Wie zu vernehmen war, sei man bei der Suche nach jüngeren Personen für dieses Amt „auf einem guten Weg“. Gerne nehme man aber auch noch weitere Interessenten-Anfragen entgegen.