Königlicher Empfang in Wagenstadt

Die neue Breisgauer Weinprinzessin Jenny Ringwald wurde von ihrer Heimatgemeinde festlich empfangen

Wagenstadt (jb). Mit einem gediegenen Empfang, inklusive einer Kutschfahrt bis zur Wagenstädter Halle, begrüßte der Herbolzheimer Ortsteil stolz seine frisch gebackene Breisgauer Weinprinzessin Jenny Ringwald. Zum Empfang waren neben der Vertretern der Lokalpolitik auch die Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner (SPD) und Yannick Bury (CDU) sowie der Landtagsabgeordnete Alexander Schoch (Grüne) gekommen.

„Wahnsinn, einer meiner glückseligsten Tage, ähnlich wie bei meiner Hochzeit“, beschrieb der Wagenstädter Ortsvorsteher Thomas Hofstetter seine Gefühle nach der Wahl von Jenny Ringwald zur Breisgauer Weinprinzessin in Emmendingen. Immerhin habe er die junge Frau bereits von Kindesbeinen an gekannt. Ähnlich begeistert zeigten sich auch die Erzieherin aus dem Kindergarten und der Grundschuldirektor vom Erfolg ihres ehemaligen Schützlings.
Die anwesenden Bundestags- und Landtagsabgeordneten und die Bürgermeister der Nachbargemeinden wurden dann zu einem kurzweiligen Frage-und-Antwort-Spiel eingeladen. Die Bundespolitik vertrat dabei Johannes Fechner. Auf die Frage welchen Wein er am liebsten trinke, erklärte der SPD-Abgeordnete zwar pflichtschuldig „die Roten sind die besten“, gab dann aber zu, dass er eigentlich den Grauburgunder besonders schätze. Auf die Frage was ihm zu den Bewohnern des Breisgaus einfalle, erklärte Fechner: „Das sind lustige, fleißige Menschen, die immer offen in die Zukunft schauen.“
Oberbürgermeister Stefan Schlatterer berichtete von seiner Aufgabe als Verwaltungsratsvorsitzender der Breisgauer Wein GmbH in deren Portfolio auch die Wahl der Breisgauer Weinprinzessin fällt. Das Gebilde Breisgau sei nicht deckungsgleich mit dem Landkreis Emmendingen. So seien auch Teile der Stadt Freiburg, des Kreises Breisgau Hochschwarzwald sowie der Ortenau vertreten. Neben dem Emmendinger Stadtoberhaupt waren auch zahlreiche Bürgermeister oder deren Stellvertreter aus den Nachbargemeinden zum Empfang gekommen.
Die aktuelle Badische Weinkönigin, Julia Noll aus Buggingen, die zusammen mit weiteren Prinzessinnen aus den badischen Weinregionen angereist war, konnte ein wenig zu dem ansonsten streng gehüteten Prozedere erzählen, das eine angehende Weinhoheit durchlaufen muss. So sei es in diesem Jahr um die neue Dachmarke der Weinvermarktung Badens gegangen. „Baden, der Garten Deutschlands“, lautet das neue Profil, und dazu mussten sich die angehenden Weinprinzessinnen einen Bezug zu ihrem Wein einfallen lassen. Die Entscheidung für Jenny Ringwald sei knapp, aber letztlich verdient gewesen, berichtete die Weinkönigin.
Gastgeber und Herbolzheimer Bürgermeister Thomas Gedemer übernahm anschließend die Vorstellung der 21-jährigen Weinhoheit. Diese habe vor ihrer Wahl quasi ein Doppelleben geführt. Nicht einmal ihren Eltern teilte sie mit, dass sie Weinprinzessin werden wollte. Wenn die Sprache auf das Thema gekommen sei, habe sie stets abgewinkt. Nur zwei ehemalige Hoheiten, mit denen zusammen sie den notwendigen Stoff gelernt hatte, seien eingeweiht gewesen. „Vater wäre unruhig geworden und das hätte mich nervös gemacht“, erklärte die Prinzessin. Ringwald studiere Public-Management an der Verwaltungshochschule Kehl und absolviere derzeit ein Praxissemester in Ettenheim.
Berührt zeigte sich Weinprinessin Jenny Ringwald bei der Enthüllung der neuen Schilder mit ihrem Konterfei, das künftig die Ortseingänge Wagenstadts zieren wird. Bevor der Empfang in den gemütlichen Teil überging, bedankte sie sich noch bei allen Wegbegleitern. Besonders hob Ringwald die musikalische Umrahmung der Feierstunde durch den Männergesangsverein Liederkranz und dem Musikverein Wagenstadt hervor. Bei Letzterem spiele sie ansonsten selbst Klarinette. „Ich freue mich auf viele Gespräche und einzigartige Erlebnisse wie diesen Abend“, sagte die neue neue Weinprinzessin Jenny Ringwald abschließend.