Mit „Gentleman“ zurück in die schwarzen Zahlen

Auch in diesem Sommer wird es wieder ein „African Music Festival“ geben – diesmal sogar an vier statt bisher drei Tagen

Emmendingen. Das „African Music Festival“ gehört zu den kulturellen Aushängeschildern der Großen Kreisstadt Emmendingen. Weil es letztes Jahr an dem Wochenende durchgängig regnete, blieben die Besucher aus. Dadurch ist der veranstaltende Verein „Afrikaba“ in eine finanzielle Schieflage geraten.

Von 40.000 Euro Minus sprach Cheforganisator Raphael Kofi nach dem letztjährigen Festival. Ob der Verein es unter diesen riskanten finanziellen Bedingungen weiterhin ausrichten könne, ließ er offen. Angesichts des drohenden Aus rollte eine Solidaritätswelle durch Emmendingen. Die Evangelische Stadtkirche und Werner Englert stellten Benefizkonzerte auf die Beine. Hinzu kam eine Crowdfunding-Aktion. 18.000 Euro kamen auf diese Weise zusammen. Die Stadt Emmendingen erhöhte außerdem den Zuschuss von 20.000 auf 25.000 Euro.

„Wir konnten das Defizit dadurch bedeutend reduzieren - danke an alle, die uns in den letzten Monaten so unterstützt haben“, sagt Raphael Kofi heute. Die finanzielle Unterstützung von vielen Seiten aber auch die vielen Solidaritätsbekundungen hätten ihn und sein vielköpfiges Team dazu ermutigt, weiterzumachen. Dass es auch im Sommer 2024 auf dem Schlossplatz ein „African Music Festival“ geben wird, verkündete der Cheforganisator vorgestern offiziell im Rahmen eines eigens einberufenen Pressegesprächs.

Festival vom 1. bis 4. August

Eine Light-Variante der Veranstaltung soll es dann nicht geben. Unter dem Motto „We are one“ will „Afrikaba“ weiterhin „aufs Ganze gehen“. Für schwarze Zahlen sorgen soll der Top-Star „Gentleman“. Nach 2022 wird der 49-jährige Reggae-Musiker am Samstag, 3. August, ein weiteres Mal auf dem Schlossplatz auftreten. „Was die Besucherzahl anbelangt, ist er eine sichere Bank“, sagt Kofi. Er rechne an diesem Abend mit bis zu 3.000 Gästen. Am Montag habe der Vorverkauf für das Konzert begonnen. Angesetzt wird das „African Music Festival“ diesmal von Donnerstag, 1. August, bis Sonntag, 4. August. Statt der drei wird es erstmals vier Tage geben. Wie das Programm aussehen wird, will Raphael Kofi in den kommenden Wochen bekannt geben. „Diesmal folgen die einzelnen Tage nicht einem bestimmten Thema – alles wird kunterbunt gemischt“, erklärt er. Freuen dürften sich die Gäste neben vielen internationalen Künstlern wieder auf die Straßenparade, auf die Marktstände, auf die Essensbude und den interkulturellen Gottesdienst.

Wichtig: das Catering-Team, das die Stars vor und nach der Auftritten im Schlosskeller bewirtet, sucht noch helfende Hände. Wer ehrenamtlich mitmachen will, kann sich bei Mitorganisatorin Gundel Busch melden.

Daniel Gorzalka