Gundelfingen (hvg). Schnäppchenjäger und Schaulustige. Sonntagsbummler und Ausflügler. Familien, Freundesgruppen und Frühlingsvorbereiter … – die bunte Mischung dieser und anderer Motivierter bildet so etwas wie das Stammpublikum des Frühlings- und Fahrradmarktes mit verkaufsoffenem Sonntag in Gundelfingen.
Auch Elo Ramadani war wieder da. Wie jedes Jahr, wenn sich der Fahrradmarkt dem Frühlingsmarkt samt verkaufsoffenem Sonntag zugesellt. Der gewerbliche Radhändler hatte sich auf Höhe der Eisdiele erneut seinen guten Platz gesichert und strahlte ungeachtet der kühlen Temperaturen dieses Tages soliden Optimismus aus: „Das macht einfach Freude, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Es ist immer wieder schön, hier zu sein“, erzählte er. Und wie lief’s geschäftlich? „Das wird schon, das läuft so mit“, zeigte er sich zuversichtlich, relativ bald nach Start des Marktes dazu befragt.
Die Tendenz den Tag über schien sich dann so darzustellen: Preisgünstiges Gebrauchtes fand seine Käufer, Bürgermeister Raphael Walz bezeugte aus eigener Beobachtung, dass sich insbesondere Kinderfahrräder gut an Mann bzw. Frau bzw. Kind bringen ließen, etwas schwerer hatten es wohl die Gefährte im „mittleren“ Preisbereich von wenigen bis mehreren hundert Euro. Gleichwohl – der Fahrradmarkt als Komplement zum Frühlingsmarkt entwickelt erhebliche Sogwirkung.
Am Glücksrad
Der Gewerbeverein als Mitorganisator beflügelte die gute Stimmung mithilfe des Glücksrades, nach dessen kostenlosem Drehen Passanten als Gewinn ein Apfel, ein Blümchen oder ein Gundelfingen-Gutschein winkte. Das Pendeln zu den Mitmachern Zipse Ausbaumarkt und Sauter grün erleben war komfortabel mit dem Shuttle-Bus möglich und bot Gelegenheit, am verkaufsoffenen Sonntag dort ebenso in entspannter Stimmung zum Wochenende nach Inspirationen und Angeboten zu forschen wie in den Geschäften und Boutiquen der Ortsmitte – einschließlich der Kleiderkammer.
Fragen, Antworten und Service
Guten Zulauf hatte auch das Sanierungsmobil, wo drei Energieberater neutrale Auskunft auf gezielte Fragen gaben und schriftliche Tipps zu Themen wie der Wärme und dem richtigen Heizungstausch vermittelten. Förmlich „die Bude eingerannt“ wurde den Abgesandten des ADFC, die vor allem in den ersten Stunden des Markttreibens beim Codieren von Fahrrädern und E-Bikes ordentlich zu tun hatten. Von ihnen aus bedurfte es nur weniger Schritte nach schräg gegenüber, um sich bei Tout Terrain über die Mischung aus durchdachter Gestaltung, solidem Konstruieren und der Freude auf Abenteuer beim Radeln durch die Region und/oder weltwärts zu informieren.
Eine Überraschung
Gundelfinger Frühlings- und Fahrradmarkt – das ist auch Gelegenheit, um Beziehungen aller Art zu pflegen und zu beleben. Beispiele gefällig? Anja Beier von der Kandel-Apotheke berichtete von etlichen netten Gesprächen an diesem Sonntag. Und am Wagen der Metzgerei Reichenbach gaben Metzgermeister Heinz Emrich und seine Kollegin nicht nur gut gefüllte „Sonntagstüten“ aus, sondern wurden selbst von einem Marktbesucher mit zwei goldenen Häschen überrascht.