„Fahrzeugpark optimal ergänzt“

Kenzinger DRK-Ortsverein hat einen Krankentransportwagen in Dienst gestellt

Kenzingen (slw). Der DRK-Ortsverein hat einen Krankentransportwagen (KTW) in Dienst gestellt. Die knapp 23.000 Euro Neuanschaffung wurde komplett aus Eigenmittel finanziert.

In der Einsatzgarage des DRK fanden sich Vertreter von Rettungsorganisationen sowie der Stadt ein. Das neue Fahrzeug wurde vom DRK-Vorsitzenden Diethelm Scholle präsentiert. Es handelt sich seit seiner zehnjährigen Tätigkeit um den vierten Neuerwerb. Allesamt „quasi vom Munde abgespart“ und nur durch Mitgliedsbeiträge, Sanitätswachdienste sowie der städtischen Vereinsförderung beglichen.
Aufgrund des immer größer werdenden Arbeitsspektrums war der Erwerb des Gefährts unstrittig. Das Einsatzgebiet hat sich neben Kenzingen auf Herbolzheim und Malterdingen ausgeweitet. Die Betreuung des westlichen Landkreises obliegt den Helfern zusammen mit den Ortsvereinen Weisweil, Malterdingen und Wyhl. Der Fuhrpark ist nun optimal für Notfälle zur Unterstützung des Rettungsdienstes, Brandeinsätze, Betreuungsfälle und Sanitätswachdienste aufgestellt. Das Spektrum reicht bis ins städtische Netzwerk zur Integration, Erste-Hilfe-Ausbildung, Blutspenden und Kleiderkammer.

Ein Traum wurde wahr
Von einem modernen KTW träumte Scholle schon zu Beginn seiner Tätigkeit als Bereitschaftsführer. Bei Kälte oder Hitze Menschen in Zelten zu versorgen, ist alles andere als optimal. Zusammen mit seinem Vorgänger Rudi Nadler wurde diesem Missstand Einhalt geboten. Wegen erheblicher technischer Mängel veräußerte der Ortsverein seine mobile Sanitätsstation und sehnte sich nach zeitgemäßer Ausrüstung.
Ein Jahr intensive Planung, viele Sitzungen und Verhandlungsgeschick gönnten sich die Verantwortlichen, ehe die Entscheidung für den Mercedes-Benz Sprinter (Baujahr 2018) fiel. Bereitschaftsführer Patrick Schneider reklamiert das Votum, entgegen sonstiger Gepflogenheiten, für sich. Seine Kompetenz geht auf 30 Jahre Boden- und Lufterfahrung in Bundeswehrzeiten zurück. Vormals in Diensten des Bayrischen Roten Kreuzes wurde das Fahrzeug am 4. April letzten Jahres für 22.990 Euro gekauft. 297.000 Kilometer Fahrleistung weist der Tacho auf. Das Fahrzeug ist technisch auf dem modernsten Stand. Komplikationen wegen der Beklebung, beim TÜV und der Betriebsdokumente für das Landratsamt verzögerten die Inbetriebnahme um fast ein Jahr.
Die ökumenische Segnung nahm der evangelische Pfarrer Andreas Hansen vor. Wer schon als Patient in Not Hilfe erfahren durfte, kennt die Aufregung, Angst und Unzulänglichkeit. Gut, wenn jemand Ruhe und Professionalität an den Tag legt.

Alles im Dienst für den Nächsten
Bürgermeisterstellvertreter Rolf Steinle zog den Hut vor einer solchen Investition, wie er bekundete. Das DRK geht mit außerordentlichem Beispiel voran. Die Mitglieder halten nicht die Hand auf, sondern füllen ihre Kasse mit Veranstaltungen, Wachdiensten, Blutspendeaktionen. Das alles im Dienst für den Nächsten zur Erstrettung. Respekt für die Initiative zollte auch Feuerwehr-Gesamtkommandant Lucas Kimmi. Die Sorge um Anschaffungskosten sind in Feuerwehrkreisen eher zweitrangig, weil die Floriansjünger eine städtische Einrichtung darstellen. Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Wehr und DRK dürfte somit noch intensiver ausfallen. Einen bestmöglichen Nutzen versprechen sich auch DRK-Kreisbereitschaftsführer Jens Ruppenthal und der Vertreter der Technischen Hilfswerks Eric Mühle. Gerade in der überörtlichen Nachbarschaftshilfe. Ehrenamtliche Helfer sind in heutiger Zeit ein rares Gut. Die neue Ausstattung sorgt für neue Motivation.