Merdingen. Für rund 212.000 Euro soll an der Merdinger Hermann-Brommer-Schule ein Mehrgenerationen-Spielplatz entstehen. Der Gemeinderat gab dafür nun grünes Licht. Damit erfüllt sich ein langgehegter Wunsche von Schule, Schülern und Eltern. Das Projekt wird auch durch Spenden und durch Fördermittel aus dem Landessanierungsprogramm finanziert.
Fördermittel aus dem Landessanierungsprogramm, Stiftungsgelder von der Paul-Mathis-Stiftung, Initiativen der Schülerinnen und Schüler und des Fördervereins sowie ein Anteil aus der Gemeindekasse sollen den Mehrgenerationen-Spielplatz möglich machen. Bei einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat, die vorgestellten Planungen von Landschaftsarchitektin Bettina Baier aus Kirchzarten umzusetzen und die Arbeiten auszuschreiben, die Einweihung könnte nach den Sommerferien stattfinden.
Über eine Schatzkiste, gefüllt mit 20.000 Euro zugunsten der Umgestaltung von Teilen des Merdinger Pausenhofs zu einem Mehrgenerationen-Spielplatz freuten sich Schüler, Lehrer und Vertreter des Fördervereins der Hermann-Brommer-Schule im Rahmen der jüngsten Schulversammlung. Die Spende kommt von der Paul-Mathis-Stiftung und wurde von deren Geschäftsführerin Sonja Mathis-Stich an Schulleiterin Alexandra Mangold und Claudia Sperlich vom Förderverein übergeben. Schon zu Jahresbeginn hat die Stiftung der Gemeindekasse 50.000 Euro für das Projekt als Spende zukommen lassen, im Gemeindehaushalt sind weitere 50.000 Euro eingestellt. Auch die Schülerinnen und Schüler haben aktiv Geld gesammelt, unter anderem durch einen Spendenlauf. Der Förderverein hat zudem eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen. So sind weitere 18.000 Euro zusammen gekommen.
Schon im Sommer 2016 hatten Mitglieder vom Schülerrat der Hermann-Brommer-Schule ihre Ideen für eine kindgerechte Umgestaltung des wenig attraktiven asphaltierten Schulhofs, der auch als Parkplatz und Lieferzufahrt genutzt wird, im Gemeinderat vorgestellt und sogar eigene Modelle gebastelt. Seitdem sei leider lange nichts passiert, hatte Schulleiterin Alexandra Mangold in der Schulversammlung der Grundschule erklärt. Doch nun seien die Ideen wieder aufgegriffen und weiterentwickelt worden, auch der Elternbeirat und der Förderverein der Schule seien mit im Boot. Anhand der erarbeiteten Wunschliste würde das Projekt rund 350.000 Euro kosten, erklärte die Rektorin den Schülern, nun stünden immerhin 50.000 Euro von der Gemeinde sowie Fördergelder und Spenden zur Verfügung.
Dass nun von drei möglichen Varianten die gebaut werden soll, die die Schüler in einer Umfrage favorisiert hatten, sorgte für Applaus in der Schulversammlung.
Landschaftsarchitektin Bettina Baier stellte die konkreten Planungen im Gemeinderat vor. So soll der Spielplatz nicht direkt auf dem asphaltierten Schulhof, sondern nebenan von der roten Wand des Hauptgebäudes auf der Rasenfläche entlang der Jan-Ullrich-Straße bis hin zum Abzweig Zwiebelgasse entstehen. Dort gebe es laut Planerin eine „schöne Situation mit altem Baumbestand“, um Spielgeräte zu installieren. Direkt vor der roten Wand ist eine Kletteranlage mit mehreren Schwierigkeiten für verschiedene Altersgruppen vorgesehen. Neben der Kletterwand sollen ein Bodentrampolin, eine Hängematte und Schaukeln installiert werden. Weiter östlich kommen dann Sitzgelegenheiten mit auch für Senioren geeigneten Arm- und Beintrainern hin, zum Gehweg und den Parkplätzen soll eine Hecke abgrenzen, auch um vor Hundehaufen zu schützen. (mag)