Im Herbst sollen die Bagger anrollen

Für ihr neues Rettungszentrum setzte die Gemeinde Malterdingen schon jetzt den Spatenstich

Malterdingen. Für mehr als zehn Millionen Euro leistet sich die Gemeinde Malterdingen ein neues Rettungszentrum. Errichtet werden soll es im Gewerbegebiet – genauer gesagt dort, wo sich aktuell noch die Unterkunft für Geflüchtete befindet. Am Freitag nahmen Bürgermeister Hartwig Bußhardt und die Beteiligen den offiziellen Spatenstich vor.

„Mit dem Rettungszentrum setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Sicherheit und Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger – und wir stärken das Ehrenamt in den verschiedenen Rettungsdiensten“, sagte der Rathauschef den 70 geladenen Gästen, darunter Vertreter der Feuerwehr und des DRK sowie Gemeinderäte, Rathausmitarbeiter und den Architekten des Büros Frank Heinz & Partner. Im Herbst wolle man mit den Bauarbeiten beginnen. „Wenn alles klappt, soll dieses Rettungszentrum zum Ende des Jahres 2025 fertiggestellt sein“, hofft Bußhardt.
In den Komplex einziehen wird einerseits Freiwillige Feuerwehr Malterdingen. Damit verlassen die Kameraden die viel zu klein gewordene und taktisch ungünstig liegende Gerätehaus hinter dem Rathaus. An dem neuen Standort zwischen Riegeler Straße und Gewerbestraße dürfen sich die Brandwächter auf vier Garagen für die Fahrzeuge, eine Waschstraße und ein großzügiges Raumangebot freuen. „Schon im Dezember 2021 hatten wir eine Arbeitsgruppe gegründet – seither haben 21 Treffen stattgefunden“, bedankte sich Kommandant Rainer Mundinger am Freitag für die intensive Einbindung in die Planungen. Andererseits wird der DRK-Kreisverband in das neue Rettungszentrum einziehen. Neben einem Bereitschaftsraum mit Schlafmöglichkeit werden zwei Garagen für einen Rettungswagen sowie den Notarzt eingerichtet. „Geografisch ist Malterdingen sehr geeignet – hier treffen die B3 und die L113 aufeinander“, sagte Landrat Hanno Hurth in seiner Funktion als Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes. Der temporär in der Wiesenstraße eingerichtete Notarzt zeige, dass die Hilfsfristen für den nördlichen Breisgau und den nördlichen Kaiserstuhl von hier aus gut einzuhalten seien.
Mehr als zehn Millionen Euro investiert Malterdingen in sein neues „Leuchtturmprojekt“ (Bußhardt). Allein auf den riesigen Feuerwehrtrakt werden rund acht Millionen Euro entfallen. Für die Garagen ist eine Förderung von 400.000 Euro bereits fix, zudem wartet die Kommune noch aus einen Zuschuss von 500.000 Euro aus dem Ausgleichsstock des Landes. Die 2,5 Mio. Euro für den Notarzt- und Rettungswagenstandort hingegen kommen aus dem Säckel des DRK-Kreisverbandes. Hier ist eine Förderung von 1,5 Mio. Euro eingeplant. Geregelt wird die räumliche Aufteilung über einen Erbpachtvertrag.
Dass Malterdingens Bürgermeister Hartwig Bußhardt den Baubeginn kaum erwarten kann, zeigte der Spatenstich am Freitagnachmittag. Aufgrund einer Regenpause hatte er die Beteiligten schon fünf Minuten vor dem eigentlich Beginn zum symbolischen Schaufeln zitiert. Er sollte recht behalten. Während der Himmel kurz darauf wieder seine Schleusen öffnete, konnten unter dem trockenen Vordach der benachbarten Firma Berrang die Grußworte gesprochen werden. Außerdem gab es ein leckeres Essen. Interessant: mit dem Umzug der Feuerwehr ins Gewerbegebiet wird der DRK-Ortsverein die Räume des bisherigen Gerätehauses übernehmen. 
Daniel Gorzalka