„Ab sofort immer frisch am Dunschdig“

Kenzinger Wochenmarkt jetzt immer donnerstags in der Zeit von 8 bis 12.30 Uhr

Kenzingen (slw). Einkauf unter freiem Himmel ist ab sofort mit einem größeren Warenangebot in der Hauptstraße vor dem Rathaus möglich. Der Wochenmarkt ist mit einem fast doppelt so großem Angebot donnerstags in der Zeit von 8 bis 12.30 Uhr präsent.

Markthändler bieten in direkter Nähe zum Üsenberger Kreuz frische und regionale Produkte an. Dem Trend gehorchend nimmt Bioqualität einen großen Stellenwert ein. Das umfangreiche Warenangebot reicht klassisch von Obst und Gemüse, Käse, Eiern und Honig zu Gewürzen und einem Blumenstand. Die gemütliche Atmosphäre mit entsprechendem Ambiente gibt es für die Besucher gratis. Zur Premiere mit neuem Outfit herrschte bereits bei Marktöffnung reger Publikumsverkehr.
Kenzingen braucht eine regelmäßig stattfindende Attraktion. Schon seit langem sind Pläne und Vorhaben Gegenstand der Diskussionen im Stadtrat. Aus eher bescheidenen Anfängen ist Ende 2020 eine Konzeption entstanden, die dem Namen Marktgeschehen gerecht wurde.
Das Flair zum lockeren Flanieren, Plausch und Einkauf fehlte, eine unabdingbare Forderung für zwangloses Geplauder. Die Agentur Meyer und Koch aus Endingen wurde mit der Ausarbeitung eines zwingenden Konzeptes beauftragt. In Zusammenarbeit mit der Handles- und Gewerbevereinigung, der Industrie- und Handelskammer hat das Stadtmarketing Möglichkeiten eruiert und umgesetzt.

„Günstige Möglichkeiten der Erweiterung“
Die bisherigen Marktbeschicker sind bereits in der Erstphase eingebunden. Durch die Sperrung der Hauptstraße ergaben sich weitere günstige Möglichkeiten der Erweiterung. Ein Win-Win-Effekt sorgt für längere Verweildauer in der Innenstadt, wie Thomas Kaiser von der IHK-Innenstadtberatung anmerkte. Er sieht einen deutliche Tendenz von Wochenmärkten in der Region, die eine lebendige und nachhaltige Stadtentwicklung garantieren.
Die gute Fee, die den Wochenmarkt wieder mit noch mehr Leben erfüllt, heißt Lisa Schillinger. Bei ihr liefen die Fäden bei der Planung zusammen. Von der Ausschreibung bis zum Zurechtrücken des letzten Standes ging die Leiterin der Stabsstelle für Wirtschaft, Tourismus und Märkte engagiert zu Werke. Schon die Händlerrückmeldungen zeigten ihr, dass das Interesse groß sei. Nicht jede Bewerbung habe sie wegen Kapazitätsengpässe berücksichtigen können.

Neuer Markt expandiert
Die Angebotspalette erweiterte sich um fünf verschiedene Warenangebote. Ein Truthahnstand, ein reichlich bestückter Kuchenwagen, der auch Kaffee anbietet sowie ein konventioneller Gemüsestand sind neu. Zusätzlich wird den Käufern ein Stand mit Gewürzen und Tee und ein reichhaltiges Sortiment von griechischem Olivenöl offeriert. Trotz der Reichhaltigkeit wurde darauf geachtet, dass zwischen den Händlern keine Konkurrenzsituation entsteht.
Ein erstes Meinungsbild der Käuferschicht fiel einstimmig aus. Man sei angenehm überrascht, über das Angebot und die Atmosphäre. „Endlich stressfrei und ohne Zeitdruck einkaufen“ fiel einer älteren Dame ein, die mit der Enkelin die Hautstraße mehrmals gefahrlos durchschlenderte. Der Verkehr wird von 7.15 bis 13.15 Uhr umgeleitet. Nur die Busse des öffentlichen Nahverkehrs stören, die das Marktgeschehen im Schritttempo passieren.

HuG mischt mit
Bestnoten erteilte Thomas Käufer, der sich unter die Kundschaft mischte. „Kenzingen hat mit Lisa Schillinger die Empfehlungen zu einer frequenzbringenden Innenstadt hervorragend umgesetzt“. Neue Anregungen gab es auch. Alles an den Kirchplatz oder auf den Roßmarkt war mehrfach zu hören. Für Schillinger sind die Vorschläge nichts Neues. Die Verkäufer erteilten rund um die Kirche eine klare Absage. Der Rossmarkt diene in derzeitigem Zustand nicht als Visitenkarte. Hoch im Kurs stand auch die neue „Märkt-Moggä“-Währung. 2.500 Einkaufsgutscheine im Wert von jeweils einem Euro werden von HuG- und teilnehmenden Geschäften verteilt, die beim Einkauf eingelöst werden können. Sie sind dauerhaft gültig. Die Stadt beteiligte sich mit 50 Prozent an den Kosten.