Legale Trails für Blauen-Biker

Gemeinderatssitzung Badenweiler: Legale Wege für Mountainbiker / Neues Notstromaggregat

Badenweiler. Es gibt sie und es werden immer mehr: Illegale Mountainbike-Trails. Der Hochblauen gilt  bei Mountainbikern als  ein beliebtes Territorium. Konflikte mit anderen Nutzern, Wanderern oder Spaziergängern sind keine Seltenheit, darüber hinaus werden durch illegale Trails Wildtiere gestört und mit unzulässigen Anlagen und Aufbauten wird der Baumbestand geschädigt. Nun sollen, durch einen offiziellen Trail, die illegal angelegten Bike-trails an Hochblauen eingeschränkt werden. Mit im Boot ist auch der Schwarzwaldverein.

Schon längere Zeit wird an der Ausarbeitung eines legalen Trails gearbeitet. Mitinitiator ist SPD –  Gemeinderat Philipp Menny.  In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates stellte Menny gemeinsam mit  Jens Iburg, Vorsitzender Schwarzwaldverein Ortsgruppe Müllheim-Badenweiler, die aktuelle Projektplanung vor. „Es ist ein Riesennovum, dass der Schwarzwaldverein einen MBT-Trail schaffen will,“ sagte Menny, dies sei ein wichtiger Schritt, um der unkanalisierten Nutzung entgegenzuwirken, zudem könne man die radtouristische Attraktivität Badenweilers stärken.
Geplant ist ein über vier Kilometer langer offizieller Mountainbike-Trail  auf der Westseite des Hochblauens. Der Trail mit mittlerem Schwierigkeitsgrad soll auf 1150 Metern unterhalb des Gipfels starten und  über 700 Höhenmeter zu Badenweilers südlichem Ortsrand am Sehringerweg vor der Kreuzung der L 140 führen. Bergauf soll die Strecke des Trails auf  bestehenden Waldwegen führen, bergab, wo möglich, in der Nähe bestehender Waldwege, es gelte einen Streckenverlauf zu finden, welcher mit dem Naturschutz einhergehe, so Menny. Biotope, Felsgebiete und Wasserschutzgebiete sollen geschützt werden. „Es werden keine Bagger zum Einsatz kommen,“ bekräftigte Philipp Menny, die Strecke  werde mit Pickel und Schaufel ausgearbeitet. Alle Fahrer werde man damit nicht erreichen, räumte Jens Iburg ein, aber: „Die Masse wird den offiziellen Trail fahren.“
Die bisherigen Planungen wurden vom Gremium wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Für den NotfallUm Gefahrenlagen begegnen zu können, schafft die Gemeinde Badenweiler ein Notstromaggregat an.  Bei einem großflächigen Stromausfall kann so zum Beispiel die Kühlung wichtiger Medikamente oder die Funktion medizinischer Geräte gewährleistet werden. Müssen Einwohner im Katastrophenfall evakuiert werden, kann die Energieversorgung am  Unterbringungsort aufrechterhalten werden.
Für den Kauf eines Diesel-Notstromaggregats für die Feuerwehrabteilung sind in Badenweilers laufendem Haushalt 130.000 Euro eingestellt. Die Kosten des Aggregats belaufen sich nun auf rund 31.500 Euro, wie in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates laut wurde. Bei den Ausschreibungen für die drei Lose des Aggregats  mit 44 Kilowatt Nennleistung, die notwendige Ertüchtigung der Elektroverteilung und Herstellung der Außenanlage fand sich eine Firma als günstigster Anbieter. Das Gesamtprojekt beläuft sich auf  91.000 Euro. Mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung stimmte der Gemeinderat der Anschaffung zu. Jutta Huber