Dirk Schwier als Bürgermeister verpflichtet

Erste Gemeinderats-Sitzung unter neuer Leitung dauerte zwölf Minuten

Kenzingen (slw). Einziger Tagesordnungspunkt der fünften Stadtratssitzung war die Vereidigung und Verpflichtung des neuen Bürgermeisters Dirk Schwier.

Seine erste Leitung vom Chefsessel aus dürfte auch die kürzeste in Schwiers erster Amtszeit gewesen sein: Bereits nach zwölf Minuten ging man im vollbesetzten Ratssaal zum gemütlichen Teil über.
Am 3. März hatte sich der Guderjan-Nachfolger in einer Stichwahl gegen Martin Klomfaß mit 55,55 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Noch am Wahlabend versprach Schwier ein Bürgermeister für alle zu sein. Offizieller Amtsantritt war der 1. Juni – ein Samstag. So wurde die Vereidigung auf den nächstfolgenden Montag anberaumt.
Der erste Bürgermeister-Stellvertreter Karl Weiß nahm nach einstimmigem Beschluss die Zeremonie vor. Zuvor war es ihm ein dringliches Bedürfnis sich auch im Namen seiner beiden weiteren Stellvertreter Rolf Steine und Andrea Bold beim gesamten städtischen Personal von Haupt- und Bauamt sowie der Kämmerei für die intensive Zusammenarbeit während der Vakanzzeit zu bedanken.

Formeller Akt
Dirk Schwier gelobte Treue der Verfassung, Gehorsam der Gesetze und gewissenhafte Pflichterfüllung, gemäß der Verpflichtungsformel. Der formelle Akt schloss mit der Unterzeichnung der Niederschrift. Ehefrau Tina Speitel bekam einen Blumenstrauß übereicht.
„Unsere Gemeinde ist mehr als nur ein Ort, in dem wir leben“, richtete der neue Rathauschef erste Worte an das Gremium und die Bürger. Er stellt sich eine homogene Gemeinschaft mit gegenseitiger Unterstützung vor, in der alle die Zukunft mitgestalten. Es gebe viele Herausforderungen, aber auch Chancen, denn die Stadt stehe für Zusammenhalt, Innovation und Tradition. „Mit ihrer Unterstützung und Ihrem Engagement können wir unsere Vorstellungen von einer lebendigen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadt Wirklichkeit werden lassen“.

Fruchtbare Zusammenarbeit
Schwier dankte für das entgegengebrachte Vertrauen. Er freue sich in den kommenden Jahren auf eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Kernstadt und Ortsteilen, um Kenzingen noch lebenswerter und schöner zu gestalten. Den Freitrunk nutzte er für erste Kontaktaufnahmen mit den Bürgern.
Fachbereichsleiterin Patricia Oehler zollte im Namen der Verwaltung den drei Bürgermeister-Stellvertretern großes Lob für deren Engagement in den letzten Wochen mit einem flüssigen Präsent.
Amtsketten tragen Bürgermeister zu feierlichen Anlässen wie Ehrungen oder bei der Amtseinführung. Sie wiest darauf hin, dass der Träger eine herausragende Persönlichkeit darstellt. Die Stadt deutet damit ihre bemerkenswerte Geschichte an. Zugleich zeigt der Träger der Kette, dass er in seiner Stadt der oberste Vertreter der Bürgerschaft ist. Für Vorgänger Matthias Guderjan, der der Amtseinführung beiwohnte, ist das Embleme eher von bescheidener Natur und Aussehen, dem Anlass eigentlich nicht gerecht, wie er indirekt beanstandete.