Bad Krozingen. Beim Bürgerbus-Jubiläum verlieh Bürgermeister Volker Kieber gleich drei Personen die Verdienstmedaille der Stadt Bad Krozingen. Die erste Medaille verlieh er an Dieter Georgi, der am 27. März dieses Jahres seine 600. Fahrt absolvierte.
Zum Bürgerbus kam er im Oktober 2004 auf Anregung von Bernhard Litz, der als Kiwanis-Mitglied zu den Mitgründern des Bad Krozinger Bürgerbusses gehörte. Seither ist der 83-jährige dem Bürgerbus treu geblieben und fährt noch regelmäßig seine Touren durch die Innenstadt. Darüber hinaus übernahm Georgi 2005 die Vereinskasse und war bis 2010 Vorstandsmitglied. Bis heute ist er Kassenprüfer des Vereins. In seiner Laudatio würdigte Kieber Georgis große Loyalität für den Verein, dem stets an pragmatischen Lösungen gelegen sei, für die er sich auch einsetzt. „Sie handeln stets nach ihrem Grundsatz gehandelt, dass es nicht wichtig sei, ob eine Entscheidung gut für einen selbst ist, sondern nur, ob die Entscheidung gut für den Verein ist“, lobte Kieber.
Wolfgang Mudrack ist ebenfalls von Beginn an im Bürgerbus-Verein engagiert. Das Gründungsmitglied hat 400 Fahreinsätze in den letzten 20 Jahren gehabt. Darüber hinaus unterstützt er den Verein seit 2019 im Vorstand. Ein „Schaffer“ sei er, so Kieber, einer „der wo immer nötig anpackt“. Kieber würdigte auch seine zahlreichen anderen Tätigkeiten, die Mudrack schon inne hatte, wie beispielsweise den Vorsitz des CDU-Stadtverbandes, als Gemeinderat, Schatzmeister des Förderkreises Museum Bad Krozingen oder Mitglied im Aufsichtsrat der Theresienklinik, Vorstandsmitglied im Bad Krozinger Verkehrsverein und engagierter Mitstreiter der Bürgerinitiative MUT und bei der IG Bohr. Zusammen mit Ulf Ordner hat er 1992 den Jugendförderkreis gegründet und er ist Mitglied im Arbeitskreis Klima. Für dieses vielfältige Engagement dankte ihm Kieber und verlieh im ebenfalls die Verdienstmedaille der Stadt Bad Krozingen.
Als eine Frau „die die Fäden zusammenhält und das große Ganze stets im Blick, und die Balance zwischen den „Stillen“ im Hintergrund und den „Machern“ im Vordergrund behält, bezeichnete Kieber die Vorsitzende des Bürgerbus-Vereins Jutta Brückner. 2009 kam sie auf Anregung von Albert ter Wolbeek zum Bürgerbus. Zunächst als Fahrerin, bevor sie 2010 die Kasse von Dieter Georgi übernahm und 2019 dann schließlich in das Amt der 1. Vorsitzenden des Bürgerbus-Vereins gewählt wurde. Kurz darauf kam die Corona-Pandemie, die auch auf die Bürgerbusse große Auswirkungen hatte. Es galt viele Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um sowohl die Fahrer als auch die Fahrgäste zu schützen. „Viel Verantwortung, die Jutta Brückner auch in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung engagiert und souverän schulterte“, so Kieber. Bis heute fährt sie, wann immer es ihre Zeit erlaubt den Bürgerbus, denn „ihren Fahrgästen Zeit und Hilfsbereitschaft zu schenken ist ihr genauso wichtig, wie die Organisation des Vereins“, bemerkte Kieber. 380 Fahrten gehen bereits auf ihr Konto. Der Bürgermeister beschreibt Brückner in seiner Laudatio als einen „quirligen, offenen, aber auch pointierten Menschen, mit einem großen Sinn für Humor.“ Man merkt ihr die Freude bei der Arbeit für den Bürgerbus an und sieht im Kleinen wie im Großen, wie sehr sie sich mit dem Verein identifiziert und wie sehr ihr auch das Wohl derjenigen, die den Verein tragen und ausfüllen, am Herzen liegt. Sie zeigt immer wieder auch für die Seite der Stadt Verständnis, bringt aber durchaus auch mal die eine oder andere konstruktive Kritik ein, immer mit dem Ziel: Der Bürgerbus muss fahren! Als Dank wurde auch ihr die Verdienstmedaille der Stadt Bad Krozingen verliehen. Yvonne Krzikowsky