Neue Sportart: „Walking Football“

Erfolgswelle schwappt von England ins Markgräflerland /  Erste offizielle Wettkämpfe im Oktober in Baden-Baden

Weilertal. Das Phänomen „Walking Football“ bewegt  bereits (fast) die ganze britische Insel, ist dort ein Riesenerfolg und schwappt jetzt rüber, auf den Kontinent. Erste Clubs, wie etwa der SV Breisach, bieten diese neue Sportart an. Im Markgräflerland gehört der SV Weilertal zu den Pionieren von „Walking Football“, zu Deutsch, Gehfußball.  Volker Kaiser-Willeken möchte diese neue Sportart mit dem runden Leder beim SV Weilertal etablieren. 
RK-Redaktionsleiter Frank Rischmüller hat den Markgräfler „Walking Football“-Pionier zum Gespräch gebeten.  

Herr Kaiser-Willeken, wie lässt sich „Walking Football“ in wenigen Worten erklären?

Volker Kaiser-Willeken: Das ist Fußball im Gehen, gespielt auf einem kleinen Feld mit kleinen Toren und ohne Torwart. Eine Mannschaft besteht aus sechs Spielern, die permanent ausgewechselt werden können. Der Ball darf nicht höher als ein Meter gespielt werden und Zweikämpfe mit Körperkontakt sind tabu.

Wo liegen die Vorteile vor dem Hintergrund, dass diese Sportart auch für Ältere empfohlen wird?

Volker Kaiser-Willeken: Da ist vor allen Dingen die Ungefährlichkeit der Sportart zu nennen. Durch das Gehen ist die Spielgeschwindigkeit deutlich reduziert und die Gefahr von Karambolagen ist gering. Das geringe Spieltempo ist zudem gelenkschonend. Der Wegfall von körperbetonten Zweikämpfen und der Umstand, dass der Ball nur flach oder maximal in einer Höhe von einem Meter gespielt werden darf, kommt hinzu. 

Wie lange dauert ein Spiel?

Volker Kaiser-Willeken: Das ist seitens des DFB noch nicht offiziell festgelegt. Man sammelt jetzt erstmal Erfahrungen. Meistens wird über zwei Mal 20 Minuten gekickt. 

Wie anstrengend ist diese Sportart?

Volker Kaiser-Willeken: Man kann durchaus ins Schwitzen kommen. Aber eben nicht ins Rennen – das ist verboten. Deshalb und wegen der Passhöhe von maximal einem Meter muss  von Beginn an ein Schiedsrichter dabei sein, der auf die grundsätzlichen Regeln achtet.

Was muss man tun, damit man beim SV Weilertal beim „Walking Football“ mitmischen kann?

Volker Kaiser-Willeken: Am besten, Interessierte rufen bei mir an. Meine Nummer lautet 01520/ 9534113. 

Letzte Frage: Wo finden Sie Gegner?

Volker Kaiser-Willeken: Anfänglich müssen wir erstmal sehr viel und intensiv  üben. Im Oktober  starten beim SV Sandweier in der Nähe von Baden Baden in Turnierform erste Meisterschaften, an denen alle südbadischen Vereine, die „Walking Football“ praktizieren, teilnehmen können. Da können sich die Mannschaften  messen und vor allem sich kennenlernen. Im nächsten Schritt werden dann sicher von Zeit zu Zeit Turniere organisiert, wo Teams aus einer Raumschaft gegeneinander antreten können. Wir setzen natürlich auf den Nachmach-Effekt auch bei anderen Vereinen. Das Wichtigste ist aber zunächst der Trainingsbetrieb – der Spielbetrieb folgt später mal. (fr)