Faller: „Ein kleines Juwel“

Der neue Erlebnispfad im Hausener Wäldchen wurde am Wochenende feierlich eingeweiht

Bad Krozingen-Hausen. Eine bunte Bürgerschar war am Sonntagnachmittag der Einladung des Kultur- und Bürgervereins Hausen zur Eröffnung des Walderlebnispfades gefolgt, die „Natur, Unterhaltung, Spiele, Essen & Trinken“ versprochen hatte. Jung und Alt verbrachten spannende und entspannte Stunden an und in Hausens „Wäldele“ westlich von B31 und Möhlin. Es gab Führungen durch den Wald und eine Waldralley, für Essen und Trinken sorgten die Hausener Landfrauen, Andreas Holler aus Biengen buk in seinem mobilen Ofen Flammkuchen am laufenden Band.

Reinhard Faller, 1. Vorsitzender des Vereins, dankte bei der Begrüßung den Hauptakteuren des Projektes: Revierförster Johannes Wiesler für die fachliche und unkomplizierte praktische Unterstützung, Dr. Christel Bücker und Dr. Michael Hoeper für Konzept und Ausführung der Informationstafeln, Peter Gräßlin für die Organisation der Waldarbeit und den Bau der Bänke sowie den 19 Helferinnen und Helfern, zu denen auch der gesamte Vorstand des Kultur- und Bürgervereins gehörte. „Der Walderlebnispfad ist ein Juwel geworden, ein Schmuckstück, das Spaß und Unterhaltung bietet“, so Faller. Einmal mehr zeige sich, was alles möglich sei, wenn Bürgerinnen und Bürger zusammenhielten und gemeinsam etwas auf den Weg brächten, so Bürgermeister Volker Kieber. „Natur- und Umweltbildung ist ganz wichtig für Kindergarten- und Schulkinder, erklärte er und wünschte dem neuen Erlebnispfad viele Besucher. „Ihr habt in unserem Wald eure Fußspuren hinterlassen,“ richtete Ortsvorsteherin Petra Elbers das Wort an die Verantwortlichen, die Köpfchen, Geld, Nerven und eigene Muskelkraft eingesetzt hätten. Dieser Walderlebnispfad sei eine riesige Bereicherung für Hausen und ganz Bad Krozingen, der jeder Altersgruppe etwas biete. Revierförster Johannes Wiesler verwies auf die vielen seltenen Baumarten des Hausener Waldes wie zum Beispiel Schwarznuss, Elsbeere, Speierling und Spitzahorn, die zur Klimastabilität beitrügen. „Der Wald ist klimatechnisch unbezahlbar“, sagte er, als CO2-Speicher und Holzlieferant und zeichne sich vor allem durch einen hohen Erholungswert aus.
Erste Vorgespräche für den Wald-erlebnispfad und die Vorstellung des Konzeptes im Ortschaftsrat hatten 2022 stattgefunden. Danach folgten zahllose Arbeitseinsätze, bei denen die Helferinnen und Helfer, teilweise unterstützt von Mitarbeitern des Bauhofs, tatkräftig anpackten. In der durch Ausforsten entstandenen gewundenen Schneise entfernten sie Sträucher, Äste und Baumwurzeln, befestigten den Weg und brachten Hackschnitzel und Rindenmulch aus. Als Daueraufgabe erwies sich das Freischneiden des Pfades, denn Brombeerenranken drohten immer wieder, die frische Lücke zu überwuchern. Insgesamt 10.800 Euro hat das Projekt gekostet, für das die Stadt anlässlich des Eingemeindungsjubiläums 500 Euro gespendet hatte. Der Lions Club Bad Krozingen-Staufen steuerte 1.500 Euro bei.
Auf verschiedenen Informationstafeln entlang des hellen gewundenen Pfades ist allerhand Wissenswertes zu lesen: über den Hausener Wald, die Möhlin, über Baumarten, Sträucher und Tiere im Wald und am Waldrand. Mehrere eingestreute Aktionsstationen machen den Pfad (nicht nur) für Kinder erlebnisreich und lassen sie den Wald spielerisch erkunden. An einer Baumscheibe können Jahresringe gezählt werden, Baumstämme laden zum Balancieren, Baumstümpfe zum Hüpfen ein. In einer Sprunganlage kann man mit verschiedenen Tierarten um die Wette springen. Unterwegs lässt es sich auf mehreren Bänken und einer Sitzgruppe mit Tisch sowie an einem Holztipi als kleinem Abenteuerspielplatz gut verweilen. 
In diesem Sommer fanden bereits erste Aktionen statt. So erlebten Kinder und Lehrer der Grundschule Hausen einen Waldtag, es gab Führungen für den Lions Club Bad Krozingen-Staufen und für die Seniorengruppe Hausen. Andrea Hagemann-Raffs