Mehr Straftaten als im letzten Jahr

Im Umkircher Gemeinderat wurde die Polizeiliche  Kriminalitätsstatistik für 2023 vorgestellt

Umkirch. Im Umkircher Gemeinderat wurde am vergangenen Montagabend die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2023 vorgestellt. Revierleiter Christian Schmidt und  Anja Schuler, die seit 1. September Leiterin des Polizeipostens March ist, waren dafür als Gäste in die Sitzung gekommen. In Umkirch gab es im vergangenen Jahr 13,6 Prozent mehr Straftaten, die angezeigt wurden.

Laut Polizeilicher Kriminalitätsstatistik (PKS) kamen 2023 im Ort 250 Straftaten zur Anzeige, 30 (13,6 Prozent) mehr als im Jahr 2022. Im Polizeirevier liegt Umkirch im Gemeindevergleich damit  auf Platz drei hinter Breisach (881) und March (394). Revierleiter Christian Schmidt war am Montag zusammen mit Anja Schuler, die seit 
1. September Leiterin des Polizeipostens March ist, zu Gast im Gemeinderat. 
„Die PKS ist eine sogenannte Ausgangsstatistik“ erläuterte Christian Schmidt zu Beginn der Präsentation der PKS. Gemeint sei damit, dass in der PKS nur diejenigen Straftaten aufgenommen werden, die der Polizei bekannt geworden und nach Aufarbeitung an die Staatsanwaltschaft übergeben wurden. Nicht erfasst sind dort dagegen Verkehrsdelikte, über die eine gesonderte Statistik vorgestellt wurde.    
Ebenfalls auf Platz drei liegt Umkirch im Gemeindevergleich mit der Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden. Die hier zugrundgelegten Zahlen platzieren die Gemeinden nach der Zahl der registrierten Delikte je 100.000 Einwohner. Für Freiburg liege diese Zahl bei 11.300, Umkirch  4199, Breisach 5578 und March bei 4218.
Gewalt und KörperverletzungEinen erfreulichen Rückgang der Rohheitsdelikte gegen die persönliche Freiheit stellte Schmidt fest. 54 Fälle gab es in 2022,  in 2023 nur noch 40. Ebenso ging die Anzahl der Körperverletzungsdelikte von 42 (2022) auf 28 (2023) zurück. Auch die Fälle von Gewaltkriminalität ging im selben Zeitraum von 14 auf sechs zurück. Gestiegen ist dagegen die Computerkriminalität von drei auf elf Fälle. 
Wenig JugendkriminalitätVon den 110 erfassten Tatverdächtigen waren 81 Erwachsene, acht Jugendliche und 20 Heranwachsende. Schmidt vermutete, dass die relativ günstige Bilanz bei der Jugendkriminalität auch auf die Arbeit des JUZE zurückzuführen sei.
Die PKS 2023 weist 41 nichtdeutsche Tatverdächtige und sechs Asylbewerber aus. Bei 110 Tatverdächtigen handelt es sich also mehrheitlich um Deutsche. Ein vom Anzeigeverhalten abhängiger Bereich sei die Partnergewalt. 2021 hatte es hier 12 Fälle gegeben. 2023 wurden neun Fälle angezeigt. Von 42 Betrugsfällen sind 16 in den Bereich Warenkreditbetrug (Versandhandel) und vier Fälle als Computerbetrug (Datenfishing) eingeordnet. Zu den 16 sonstigen Betrugsarten zählt auch der Enkeltrick. Nach den Coronajahren fast ohne Einbrüche gab es 2023 acht registrierte Wohnungseinbrüche (oder Versuche). 
Nach 63 Fällen im Jahr 2021 weist die Unfallstatistik für 2023 lediglich 56 Unfälle aus.  Mit Personenschaden wurden  16 (29 Prozent) registriert. Alfons Theis