Kaiserstuhl/Tuniberg. Die Weinberge am Kaiserstuhl sind nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch Arbeitsplatz vieler Winzerinnen und Winzer. Und das nicht nur während der Weinlese im Herbst. Um den reibungslosen Ablauf ihrer Arbeit zu gewährleisten und die Kulturlandschaft zu schützen, wurde eine Sensibilierungsaktion für ein respektvolles Miteinander gestartet.
Es ist fast geschafft: Für die meisten Winzer an Kaiserstuhl und Tuniberg endet in diesen Tagen die Weinlese. Während des Herbstens ist geschäftiges Treiben auf den engen Straßen und Feldwegen rund um die Reben zu sehen. Es ist ja auch der Arbeitsplatz für die Winzer und Winzerinnen vor Ort. Und das nicht nur während der Lesezeit. Aber egal zu welcher Jahreszeit, auch zahlreiche Besucher nutzen die schöne Natur – für Spaziergänge, Wanderungen oder auch für das romantische Picknick in den Reben – es gibt unzählige Gründe, sich dort aufzuhalten. Doch das ist nicht selten problematisch. „Für uns Winzer ist es entscheidend, dass wir ungehindert und sicher in den Weinbergen arbeiten können. Falschparken behindert nicht nur unsere Arbeit, sondern gefährdet auch die Sicherheit“, erläutern Michael und Stefanie Kiss stellvertretend für die Winzer vom Kaiserstuhl und Tuniberg.
Um einen reibungslosen Ablauf ihrer Arbeit zu gewährleisten und die einzigartige Kulturlandschaft zu schützen, haben die Winzer von Kaiserstuhl und Tuniberg daher in Zusammenarbeit mit dem Naturgarten Kaiserstuhl eine Sensibilisierungsaktion gestartet: für ein respektvolles Miteinander in den Weinbergen.
Im Rahmen der Aktion wurde ein spezieller Flyer, gestaltet als Abreiß-Block, entwickelt. Er soll den Winzern bei ihrer Arbeit im Rebberg an die Hand gegeben werden, um Besucher freundlich, aber bestimmt auf die geltenden Regeln hinzuweisen.
Außerdem will man den Arbeitsplatz der Weinbauern schützen: Die Weinberge sind für sie kein Freizeitort, sondern ein Arbeitsplatz. Um die Bewirtschaftung nicht zu behindern und die Sicherheit aller zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Zugänge zu den Reb-Reihen frei bleiben. „Unsere Kulturlandschaft am Kaiserstuhl und Tuniberg ist ein Schatz, den es zu bewahren gilt. Mit dieser Aktion möchten wir sowohl die Winzer als auch die Besucher unterstützen, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Ulrike Weiß, Geschäftsführerin vom Naturgarten Kaiserstuhl.
Wichtig ist beispielsweise, dass Fahrzeuge nicht vor oder neben den Rebreihen oder mitten auf den Feldwegen parken und dadurch die Arbeit in den Weinbergen behindern. Es gibt extra ausgewiesene Parkplätze. Auch eine langsame und umsichtige Fahrweise ist nötig, um Unfälle zu vermeiden.
Daneben ist Sauberkeit und Rücksichtnahme geboten: Müll oder auch Hundekot müssen selbstverständlich wieder mitgenommen werden.
Pia Weschle vom Verein Kaiserstuhl Touristik Ihringen betont: „Die Weinberge sind ein wichtiges Aushängeschild unserer Region. Es ist großartig zu sehen, wie Winzer, Tourismus und Naturgarten Kaiserstuhl zusammenarbeiten, um dieses wertvolle Erbe für alle zu bewahren.“ (ake/RK)
Abholung des Abreiß-Blocks: Der Abreiß-Block liegt in den jeweiligen Rathäusern / Tourist-Informationen im Naturgarten Kaiserstuhl kostenlos zur Abholung bereit.