Übung erbrachte wichtige Erkenntnisse

Die Ringsheimer Feuerwehr probte mit Kameraden aus der Umgebung auf dem ZAK-Gelände

Ringsheim (ds). „Wasser marsch“ hat es am Samstagnachmittag mehrfach auf dem Gelände des Zweckverbands Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK) geheißen. Die Feuerwehr probte den Ernstfall und hat ihre Übungsschwerpunkte auf die Zusammenarbeit mit benachbarten Feuerwehren gelegt.

An der Übung wirkten die Feuerwehren aus Ettenheim, Herbolzheim, Lahr, Rust sowie Kappel-Grafenhausen mit rund 90 Einsatzkräften mit. Übungsannahme: In der neuen Anlage zur thermischen Verwertung und Rohstoffrückgewinnung aus Ersatzbrennstoffen (EBS) ist es zu einer Verpuffung gekommen. Mehrere Personen haben sich noch im Gebäude aufgehalten. Die Gefahrenstufe war beim Eintreffen der Wehr hoch und wurde bis zur höchsten Stufe erhöht. Die Übungsannahme glich einem Katastrophenszenario.
Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr hatten die Zuschauer auf den Weg nach oben zur Kessel-Anlage eingewiesen. Nach der Alarmierung durch die Brandmeldeanlage des ZAK, traf der erste Löschtrupp aus Ringsheim unter der Einsatzleitung von Andreas Lachenicht ein. Er wurde von der Führungsunterstützungseinheit Lahr unterstützt, die seine Anweisungen an die Einheiten weitergegeben hat.

Weitere Wehren angefordert
Der erste Trupp ging zur Personensuche über die Außentreppe in die zweite und dritte Ebene des Gebäudes, während gleichzeitig die Ettenheimer und die Herbolzheimer Wehr angefordert wurden, um ein Übergreifen auf den Verwaltungsteil zu verhindern. Gleichzeitig wurde mit dem mobilen Großlüfter versucht, die Halle rauchfrei zu machen, da sich die Personensuche im Kesselraum aufgrund des dichten Rauches schwierig gestaltete. Da auch ein Lkw-Auflieger hinter dem Gebäude in Brand geraten war, hatte die Leitstelle zusätzlich die Kameraden aus Kappel-Grafenhausen und Rust angefordert, die den Brand löschten. Zu dieser Zeit hatten die Atemschutzträger schon die ersten Verletzten aus dem Gebäude über die Außentreppe retten können. Sie wurden zur weiteren Erstversorgung an das DRK Ringsheim übergeben.

Effektive und überörtliche Hilfe
Um für einen Ernstfall in dieser Größenordnung gut gerüstet zu sein, ist die Zusammenarbeit der Wehren erforderlich. Dafür war es wichtig, dass die Feuerwehren diese gemeinsame Übung durchgeführt haben, um im Ernstfall effektive und überörtliche Hilfe leisten zu können. Das Konzept der überregionalen Löschzüge hat sich bewährt. Durch die weitläufige Anlage auf dem ZAK-Gelände mussten kleinere Einheiten gebildet werden, was mehr Führungspersonal verlangte. Und durch die starken Höhenunterschiede ist mit schnellerer Erschöpfung der Einsatzkräfte zu rechnen.
Da der Zweckverband sehr viele Sicherheitseinrichtungen verbaut hat, ist eine engmaschige Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern vor Ort wichtig. So war der Ringsheimer Kommandant Christian Feist mit ZAK-Betriebsleiter Jonas Broßmer während der Übung im engen Kontakt. 
Die Übung brachte den Wehren viele wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall, die mit den Verantwortlichen des ZAK durch weitere Sicherungsmaßnahmen umgesetzt werden.